Noch bevor das Bundesamt für Wohnungswesen die Erhöhung des sogenannten hypothekarischen Referenzzinssatzes bekanntgab, schlugen die Genossen wegen der nun befürchteten Mietpreisexplosion Alarm.

Die Miete werde ein immer grösserer Posten im Haushaltsbudget. Die Kaufkraft der Menschen sinke, weil Immobilienkonzerne immer unverschämtere Renditen kassierten. Besonders Menschen mit tiefen Einkommen seien betroffen. Bei ihnen mache die Miete einen deutlich grösseren Anteil des Haushaltsbudgets aus als bei Gutverdienenden, so das Lamento des SP-Co-Präsidenten Cédric Wermuth in den Medien.

Ja, steigende Mieten sind ein Problem, und zwar für viele Menschen in diesem Lande, für junge Familien, für ältere Menschen mit AHV und Ergänzungsleistungen, für alleinerziehende Mütter. Für diese Leute ist die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung darum schwierig, weil sie halt eben auch von immer mehr Migranten konkurrenziert werden.

Im letzten Jahr wanderten 180.000 Menschen in unser Land ein. Hergottsack noch einmal, hat tatsächlich irgendwer angenommen, dieser Zustrom bleibe ohne Folgen? Diese Menschen wollen auch irgendwo wohnen, und die steigende Nachfrage treibt nun ebenfalls die Mieten hoch.

Und nicht nur das: Aus klimapolitischen Überlegungen fördern Bund und Kantone Wärmepumpen, Wärmedämmung, Fensterisolationen usw. Dies hat den Nachteil, dass es eben zu Lasten der Mieter geht. Auch die Verknappung des Baulandes durch das Raumplanungsgesetz, das Auszonen von Bauland, macht das Wohnen teurer.

Das alles haben uns Linke und Grüne in den vergangenen Jahren eingebrockt. Und jetzt wollen sie die Bewältigung der Probleme, die sie selber geschaffen haben, als Wahlkampfthema bewirtschaften. Das ist unanständig, das ist jämmerlich.