Die Sendung «Kultur kompakt» von Radio SRF 2 und 4 ist ganz aus dem Häuschen. Denn angesichts des Sparpakets des Bundes hat das Parlament beschlossen, dass auch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) den Gürtel ein bisschen enger schnüren muss.

Das treffe in vier Jahren auch den Verleih Trigon-Film in Ennetbaden, der in der Schweiz Filme aus Afrika, Asien, Südamerika und überhaupt aus dem globalen Süden vertreibt. Die Co-Direktorin Meret Ruggle fasst ihre Empörung beim Schweizer Zwangsgebührensender lautstark in Worte.

So äusserte sich Ruggle schockiert, dass bei der Armee mehr, bei der Entwicklungshilfe aber weniger ausgegeben werden soll. Denn Kulturförderung sei gleichbedeutend mit Friedensförderung. Auch betreibe man dank den Filmschaffenden aus Entwicklungsländern «Wirtschaftsförderung» und stosse «Demokratisierungsprozesse» an.

Wir erfahren, dass der Verleih Trigon-Film einen «bedeutenden Teil» seines Budgets durch Steuergelder deckt. Sobald dieses Geld nicht mehr fliesse, kommen es zu einer Abnahme der «Diversität» und der «Vielfalt» in der hiesigen Kulturszene.

Nun ist es gemäss der staatsabhängigen Trigon-Chefin «ganz wichtig, dass wir protestieren». Wahrscheinlich wäre es aber schon vor Jahren ganz wichtig gewesen, dass die Steuerzahler gegen die Steuergeld-Verschleuderung an die Trigon-Filmstelle protestiert hätten.