Die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock hat begonnen. Sichtlich stolz trat Bundespräsidentin Viola Amherd mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor die Weltpresse.

Wer verstehen will, wie dieser Gipfel hoch über dem Vierwaldstättersee einzuschätzen ist, sollte sich einen Beitrag in der New York Times zu Gemüte zu führen. Die wahrscheinlich wichtigste Zeitung der Welt kommt zu folgenden Schlüssen:

1. Das Blatt schreibt, die Ukraine wäre in der Schweiz Gastgeberin von Friedensgesprächen.
2. Sie zitiert einen brasilianischen Diplomaten, der erklärt, sein Land sei abwesend, weil man nicht mit Freunden verhandle, sondern mit seinen Gegnern.
3. Dass China nicht dabei sei, das Land mit dem grössten ökonomischen und diplomatischen Einfluss auf Russland, würde Zweifel verursachen, wie relevant das Treffen sei, so das US-amerikanische Presseerzeugnis.

Es ist offensichtlich: Um Dinge richtig einordnen zu können, tut Distanz manchmal gut.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Ukraine ist Gastgeberin»: Eine Analyse der New York Times legt die Schwachstellen der Bürgenstock-Konferenz offen"
  • karin wicky

    Das Ganze ist eine einzige Schande für die neutrale Schweiz! Wir sind zu ukrainischen Wasserträgern degradiert worden.

  • mediagnose

    Eine 'Friedenskonferenz' ohne die Teilnahme Russlands ist ein hochpreisiges Propagandaspektakel des Westens. Schade, dass sich die Schweiz dafür hergibt.

  • Plankton

    Zum Wohle der Nation müsste das Duo Infernale Amherd und Cassis nach diesem einseitig gelagertem Event die Kündigung einreichen. Charakter Sache...