Er sei «unglaublich schlecht über die Corona-Wissenschaft informiert», schreibt Stanford-Professor und Gesundheitsökonom Jayanta Bhattacharya auf X. Damit meint er den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Dieser hatte in einem TV-Interview über John Ioannidis hergezogen. Dieser ist ebenfalls an der Universität Stanford Professor für Medizin, Epidemiologie und Bevölkerungsgesundheit. Er gehört zu den am meisten zitierten und publizierten Wissenschaftlern weltweit.

Lauterbach behauptete vor der Kamera, Ioannidis sei der Urheber der «Great Barrington Declaration». In dieser werde Covid-19 verharmlost und mit der Grippe gleichgestellt.

Bhattacharya hält fest, Ioannidis habe diese Erklärung weder verfasst noch unterzeichnet. Zudem habe Lauterbach ihren Inhalt falsch wiedergegeben. Die «Barrington Declaration» verharmlose das Virus überhaupt nicht, sondern habe sogar den besseren Schutz der Risikogruppe der älteren Menschen gefordert.

Der Stanford-Professor weiter: «Lauterbach scheint keine Ahnung zu haben, welchen Schaden seine Abschottungspolitik den Armen, den Kindern und der Arbeiterklasse zufügt.» Deutschland habe eine schlechtere Corona-Bilanz als Schweden.

Für die deutsche Bevölkerung tue es ihm sehr leid, «dass eine so unqualifizierte Person während der Pandemie Gesundheitsminister war».