Ende 2019 wurde Bundesrat Alain Berset von einer Ex-Geliebten erpresst. Sie forderte 100.000 Franken, damit sie mit keinen – für den Innenminister schädlichen – Informationen an die Öffentlichkeit gehe.

Für die Regelung dieser privaten Angelegenheit habe Berset Bundesbeamte missbraucht und Steuergeld verschleudert. Dies publizierte die Weltwoche im letzten September.

Eine Untersuchung der Geschäftsprüfungs-Kommissionen des Parlaments kommt nun zum Schluss, dass Bundesrat Berset keine Bundesmittel missbräuchlich eingesetzt habe. Der Bericht entlastet Berset in vielen Punkten.

So sei der Einsatz von Mitarbeitern in der Affäre angemessen gewesen.

Ebenso habe sich die Spezialeinheit Tigris der Bundespolizei «für den Fall einer möglichen Eskalation unsichtbar im Hintergrund» aufgehalten – kein unverhältnismässiger Einsatz, so der Bericht.

Der Tages-Anzeiger berichtete heute Morgen über E-Mails von Bersets Generalsekretär im Austausch mit der Erpresserin. Diese seien offenbar gelöscht worden, denn das entspräche, laut EDI, «den üblichen Standards».

Ob die GPK neue Vorwürfe nun überprüfen muss, ist noch unklar.

News developping: Gelöscht, aber nicht vernichtet. In Kürze wird die Weltwoche mindestens eines der gelöschten E-Mails publizieren. Bleiben Sie unbedingt auf Empfang!

Die 3 Top-Kommentare zu "Untersuchungsbericht der GPK stellt fest: Bundesrat Berset habe im Erpressungsfall nicht falsch gehandelt. Kurz zuvor wurde publik, dass heikle E-Mails gelöscht worden waren"
  • p_lang

    Stellt euch nur eine Sekunde vor, ein konservativer Politiker hätte so agiert wie dieser linke Berset. Die Medien würden Sondersendungen machen.

  • Hans

    Zum Glück glaubt das niemand. Chauffeur ins Ausland also erlaubt, alles in der Arbeitszeit…….

  • Arabella

    Das GPK Resultat überrascht nicht. Nur Naive glauben dem Ergebnis.