Marco Lüthi, Direktor der Verkehrsbetriebe Zürich, muss zu drastischen Massnahmen greifen. Aufgrund des Fachkräftemangels hat er das Angebot zu reduzieren. Ausserdem spricht er gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung vom gewachsenen Druck der Mitarbeiter im Fahrdienst wegen der «gesteigerten Aggressivität im Verkehr». Lüthi führt dies auch auf die wachsende Zahl der Velofahrerinnen zurück: «Nicht alle halten sich an die Regeln, oder sie benutzen die Busspuren, was natürlich Konfliktpotenzial hat.»

Ausserdem erhöhen die Tempo-30-Zonen den Druck auf den ÖV sichtlich. Angesprochen auf die flächendeckend geplanten Temporeduktionen im Stadtraum hält Lüthi fest, dass dies je nach Strecke und Linie die Wendezeit an der Endhaltestelle verkürze. «Ist sie zu knapp, müssen wir auf der entsprechenden Strecke ein zusätzliches Fahrzeug einsetzen.»

Gegenwärtig rechne man mit fünfzehn Millionen Franken Mehrkosten jährlich, weil zusätzliche Fahrzeuge und mehr Personal benötigt würden – nicht zuletzt auch wegen der wachsenden Bevölkerung in der Stadt Zürich. «Wir brauchen mehr Depots, wir brauchen mehr Fahrzeuge, wir brauchen mehr Personal – und zwar nicht nur im Fahrdienst, sondern auch in den Werkstätten oder im Unterhalt der Infrastruktur.»

Die 3 Top-Kommentare zu "Velo-Ideologie und Tempo-30-Zonen: Der öffentliche Verkehr in der Stadt Zürich ist am Anschlag. Ausgerechnet die rot-grüne Politik bremst Bus und Tram aus"
  • Alain

    Haben sich die Grünen und Roten jemals um Ausgaben gekümmert? Wichtig ist ihre Ideologie, alles andere wird dem Steuerzahler aufgebürdet.

  • toni

    Zürich meiden, kommt in die Innerschweiz und ins Tessin liebe Touristen!

  • Andreas M

    Von Herbst bis Frühlings sind die Velofahrer ja wieder wie vom Erdboden verschluckt, eine rare Spezies, Wetter-Temperatur bedingt, also Tempo wieder rauf auf 50-80, aus den Velo-Highways wieder Parkplätze..