Finanzministerin Karin Keller-Sutter gab in Interviews wiederholt zu bedenken, dass seit der Corona-Pandemie die Anspruchshaltung gegenüber dem Staat gestiegen sei. Tatsächlich gibt es so eine Art «Schuldenmacher-Allianz», die von der SP über die Grünen bis weit in die Reihen der Mitte-Partei reicht.

Das zeigt sich aktuell gerade beim sogenannten Kuhhandel, mit dem man den Fünfzehn-Milliarden-Fonds an der Schuldenbremse vorbei beschliessen will – für die Armee und die Ukraine.

Dieses Begehren, von Mitte-Politikerinnen wie Marianne Binder-Keller aufgegleist, dürfte im Ständerat am Veto von Binders Parteikollegen scheitern. Doch das ist bloss Auftakt eines grösseren Verteilkampfes im nationalen Parlament.

Es geht dabei um mehr Subventionen für Krankenkassenprämien, für Solar- und Windenergie. Hinzu kommen Begehren aus der grünen Küche für eine dreissig Wochen dauernde Elternzeit. Während die Ausgaben für unechte Asylbewerber weiter von Jahr zu Jahr steigen, will die vereinigte Gutmenschen-Fraktion aber trotzdem noch mehr Asylsuchende ins Land lassen.

Nur: Am Ende bezahlen wir alle irgendwie die Ausgaben – über höhere Lohnabzüge, höhere Stromkosten oder Steuererhöhungen.