Er ist kaum wieder zu erkennen, der frühere SP-Präsident Christian Levrat.

Nicht wegen seiner Anzüge, die auffällig besser sitzen, seit er Präsident der Schweizerischen Post ist. Es geht um Transformationen, die der gelber Riese unter Levrats Kommando jetzt vollzieht.

So hat dieses Staatsunternehmen vor einigen Tagen angekündigt, dass man 170 Postfilialen bis 2028 schliessen will. Als Levrat im Parlament noch Politiker und Parlamentarier war, lancierte er gegen solche Pläne Initiativen, organisierte Demos gegen und geisselte im Parlament die Aushöhlung beim Service Public. Heute setzt er selber zum Kahlschlag an.

Das ist eine wahrlich spektakuläre Pirouette. Man könnte meinen, Levrat habe in neuer Funktion zu seiner politischen Jugendliebe, zu den Jungfreisinnigen zurückgefunden.