Waren das Zeiten, als Jean Gabin in der Rolle eines Clochards den Winter im Knast verbringen wollte, aber leider im Kittchen kein Zimmer frei war. So überwinterte er eben an der Cote d’Azur.

Heute hätte er gar keine Chance – wenigstens nicht in Dänemark. Da sind alle Zellen ausgebucht. Wer eine Haftstrafe verbüssen soll, muss sich gedulden.

Die Lösung: Kopenhagen verlegt Häftlinge ebenfalls in den Süden. Nicht an den Strand, aber in Gefängnisse im Kosovo. Dort hat man 300 Zellen angemietet.

Man muss kein intimer Kenner des jeweiligen Strafvollzugs sein, um zu erahnen, dass der Balkan-Knast weniger angenehm ist als der skandinavische.

Und man vermutet auch richtig, dass nicht Nachfahren der Wikinger Dänemarks Gefängnisse füllen.

Richtig. Es sind Häftlinge «aus Drittstaaten», die ausgelagert und nach Haftende gleich in ihre Heimatländer abgeschoben werden.

Dänemark macht es wieder mal vor, wie man illegale Migranten abschreckt.

Ein dänisches Kittchen ist für sie wie Urlaub im Club Med.

Doch im Kosovo fühlen sie sich wie zu Hause.

Die 3 Top-Kommentare zu "Vorbild Dänemark: Im Gefängnis ist keine Zelle für Migranten frei? Ein Knast im Kosovo hilft gerne aus"
  • Pierre Ecusson

    Wäre doch auch für die Schweiz eine win-win Situation. Armee haben wir ja auch schon stationiert im Kosovo, was spricht gegen einen dortigen Knast? Bestenfalls die hiesige Gefängnis Lobby.

  • Moning Hans-Joerg

    Das wäre auch meine Wunschvorstellung die in der Schweiz zur Anwendung kommen sollte. Dazu noch die Kirsche auf der Torte: Endlich mal aufhören mit Doppelstaatsbürgertum. Will man sich in einem Land einbürgern und dort auch die politischen Pflichten übernehmen sollte man seine Herkunftsrechte fallen lassen.

  • joe_imfeld

    Bravo Dänemark. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Ein anderes gutes Beispiel ist Lichtenstein. Da erhalten die Migranten kein Geld sondern Gutscheine für den Einkauf beim Denner. Und das hat sich unter den Migranten rumgesprochen. Lichtenstein hat praktisch keine Asylbewerber.