Sachsens CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht «allen Grund zu feiern». Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt ernennt sich zur «stärksten Kraft der politischen Mitte».

Wenn das die Lehren der CDU aus den historisch gehypten Landtagswahlen in beiden Bundesländern sind, ist das nicht mehr Selbstbetrug sondern Autismus. Tatsache ist, dass die Partei nicht mehr oder nur knapp stärkste bürgerliche Kraft ist. Und Tatsache ist, dass sie Zusammenarbeit mit der stärksten oder knapp stärksten politischen Kraft – der AfD – verweigert.

Das ist unverantwortlich. Die CDU schadet so der Demokratie, und sie untergräbt die politische Stabilität.

Denn, Tatsache drei, in Sachsen und Thüringen gibt es nur mehr drei relevante Parteien – CDU, AfD, und die Wundertüte Bündnis Sahra Wagenknecht. Die anderen wurden aus den Parlamenten gekegelt oder verschwanden wie die SPD in einstelliger Bedeutungslosigkeit.

Allen Grund zu feiern hat die AfD. Sie ist die stärkste Kraft der politischen Mitte. Sie kann sich zurücklehnen und warten, ob bei der CDU Vernunft einzieht oder nicht. Wenn ja, regiert sie mit und kann, ja muss beweisen, dass sie es besser kann. Wenn nein, wird sie von Wahl zu Wahl stärker. Bis sie allein regieren kann.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wahlen in Ostdeutschland: Warum sich die CDU von der Brandmauer verabschieden muss"
  • Rolf Müller

    Kann mir als Schweizer jemand aus Deutschland bitte erklären, weshalb die AFD scheinbar keine demokratische Partei sein soll ?

  • toni

    Herzliche Gratulation nach Thüringen! Super AFD!

  • reining

    Es wäre für Deutschland mit Abstand am besten, wenn die AfD - so bald wie nur möglich - allein regieren könnte.