Budapest
Am Ufer der Donau steht der «Wal», ein grosses Moby-Dick-förmiges Konferenzgebäude, in dem jetzt die Konservativen aus den USA und aus Europa tagen. Zum zweiten Mal organisiert die regierende Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán in Ungarn dieses Zusammentreffen der Republikaner, die «Conservative Political Action Conference» (CPAC) der Amerikaner. Es ist auffällig, dass der Name Trump an diesem sonnigen Konferenztag kaum fällt. Man beschwört die gemeinsamen Werte des Westens, die Freiheit, die Familie, die Eigenverantwortung gegen das Unheil der Linken, der Grünen, der Sozialisten, der politisch Korrekten, die die Redner allesamt unter dem Kampfbegriff «woke» zusammenfassen. Ich halte auch eine Rede, allerdings störe ich etwas das Einvernehmen unter Gleichgesinnten. Das Bashing der woken Linken und Grünen hier ist mir zu billig. Die Linken waren immer schon woke. Viel mehr beunruhigen mich die woken Konservativen, die rechten Frömmler, die statt Konflikten nur Kreuzzüge und statt Kompromissen nur religiöse Kriege sehen.
Meine Rede kommt erstaunlich gut an. Viele Amerikaner fragen mich nachher, wen ich konkret gemeint habe. Ich verweise auf die Neocons in Washington, die jetzt auch hinter dem absurden, neuen, leider nicht nur kalten Krieg gegen Russland und China stehen. Ein junger Republikaner sagt mir, den Voldemort der USA doch noch ansprechend, mit Trump im Weissen Haus wäre das alles nie passiert und würde wohl auch sofort beendet werden. Mal sehen. Einer, der mir als Erster gratuliert, ist Václav Klaus, eine Legende der Politik, begleitet von seiner wunderschönen Partnerin Andrea. In seiner Rede nannte Viktor Orbán den früheren tschechischen Präsidenten «den weisesten Mann Europas». Er riet allen Politikern, Václav Klaus in Prag zu besuchen, den liberalen Ökonomen, der unter den Kommunisten die Stellung hielt, verfolgt wurde, nach der Wende Minister wurde, dann Premierminister und schliesslich Präsident.
Václav Klaus, 81, ein grosser Europäer, führte sein Land in die EU, sieht die Union heute aber als Gefahr für Europa, weil sie die Vielfalt opfere auf dem Hochaltar einer verfehlten und gefährlichen «Unifizierung». Gegen die neuen Sozialisten der Apokalypse, sei es Corona oder Klima, verteidigt Klaus die Freiheit gegen den Moloch eines wachsenden Staates. Besonders interessant ist seine Kritik an den westlichen Kriegstreibern im Konflikt um die Ukraine. Ausgerechnet er, der tschechische Freiheitsheld, der Liberale, der Freund der Amerikaner, unterdrückt und geknechtet von den russisch gesteuerten Kommunisten in Prag, wendet sich gegen Putin-Bashing und falsche historische Analogien. Wir beginnen das Interview. Und wer mit Präsident Klaus redet, diesem grossen Europäer, der so viel erlebt hat, lernt das Wichtigste: Freiheit heisst Widerspruch.
«‹Woke› ist eine Art Molotowcocktail fürchterlicher Ideologien, die geeignet sind, den Westen wegzuätzen.»Weltwoche: Präsident Klaus, was halten Sie von dieser Konferenz?
Václav Klaus: Das ist eine Konferenz, die vor allem von Ungarn und Amerikanern besucht wird. Darum habe ich mit grossem Interesse Ihrer Rede gelauscht, Herr Köppel. Sie brachten eine Sicht von aussen ein und haben gegen Ende Ihrer Ausführungen einen interessanten Punkt gemacht. Sie sagten, die woke-Linken beunruhigten Sie weniger als die woke-Rechten. Das gab zu reden, vor allem auch bei den Amerikanern im Publikum, die Sie damit wohl gemeint haben. Und ich darf sagen, dass ich mit Ihrer Analyse einverstanden bin.
Weltwoche: Was läuft heute falsch in den USA? Wir sind ja beide Bewunderer dieses Landes mit seiner grossartigen Freiheitstradition.
Klaus: Das ist richtig. Ich war Ökonomie-Professor in der kommunistischen Tschechoslowakei und ein Anhänger der freiheitlichen Chicagoer Schule der Ökonomie, was natürlich nicht gern gesehen wurde. Ich galt als antisozialistisch, antimarxistisch, anti-was-auch-immer. Mit dem Prager Frühling von 1968, als die sowjetischen Panzer die tschechoslowakische Freiheitsbewegung niederwalzten, wurden die USA für mich zum Sehnsuchtsort schlechthin. Das ist heute anders. Die USA haben sich verändert, leider nicht zum Guten. Für jemanden, der in den USA einst die Flamme der Freiheit sah, ist das eine deprimierende Entwicklung.
Weltwoche: Was ist aus Ihrer Sicht falsch gelaufen? Wann sind die USA falsch abgebogen?
Klaus: Ich habe ein Buch veröffentlicht: «Brave New West». Der Titel ist eine Anspielung auf «Brave New World», die Dystopie von Aldous Huxley. In meinem Buch fasse ich diese Entwicklung unter dem Begriff «woke» zusammen. Man könnte es auch Moralismus nennen. Gemeint ist eine Art Molotowcocktail fürchterlicher Ideologien, die geeignet sind, die mentale und institutionelle Struktur des Westens wie Säure wegzuätzen. Was wir einst für selbstverständlich hielten, ist auf einmal gefährdet: die Meinungsfreiheit, die Eigentumsrechte, die Demokratie.
Weltwoche: Woher kommt diese Tendenz des Menschen, aus allem eine Religion zu machen? Ich dachte bisher, vor allem die Deutschen seien in dieser Hinsicht gefährdet.
Klaus: Ich wünschte, ich wüsste es. Was ich sagen kann: Der Westen hat die woke-Kultur nicht importiert, sondern selbst geschaffen.
Weltwoche: Ein Aspekt dieses Phänomens ist die woke-Aussenpolitik. Auch Konservative lassen sich dazu hinreissen und machen aus jedem Interessengegensatz zweier Staaten eine Frage von Gut und Böse. Man sieht sich im Bund mit Gott und zieht in Kriege gegen Andersdenkende wie einst die Kreuzritter im Mittelalter. Wohin führt das noch? Schlafwandeln wir in eine absurde Version des Kalten Kriegs? In einen dritten Weltkrieg?
Klaus: Ich stimme Ihrer Analyse der woke-Aussenpolitik zu. Wohin das führt, ist unabsehbar. Sicher ist: Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist auch ein Krieg zwischen dem Westen und Russland. Und über dessen Ende wird in Washington entschieden. Weil Präsident Biden im November 2024 nochmals zur Wahl antreten will, wird er den Krieg wohl weiterlaufen lassen. Jetzt einen Frieden zu machen, wäre für ihn vermutlich zu kompliziert. Ich bedaure das sehr. Zu den Opfern des Kriegs gehört auch unsere Diskussionskultur. Man darf nichts mehr kritisieren. Kaum jemand redet mehr von der falschen Migrationspolitik, von der verhängnisvollen Klimapolitik. Alle haben sich einzureihen.
Weltwoche: Sogar Leute wie Amerikas Elder Statesman Henry Kissinger werden niedergemacht, wenn sie für eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts plädieren.
Klaus: Er wird am 27. Mai hundert Jahre alt. Ich organisiere zu seinen Ehren eine kleine Konferenz in Prag. Es ist ein Versuch, seine Politik des aussenpolitischen Realismus wieder bekannter zu machen. Wir brauchen dringend mehr Realpolitik, vor allem in den USA. Über die EU möchte ich in diesem Zusammenhang gar nicht reden.
Weltwoche: Ich habe Kissinger dieses Jahr am World Economic Forum [WEF] erlebt. Er war die einzige vernünftige Stimme dort.
Klaus: Ich besuchte das WEF sechs Wochen nach dem Ende des Kommunismus zum ersten Mal. Ich war wohl als so eine Art Kronzeuge der Freiheit geladen. Die Diskussionen eröffneten mir neue Horizonte, und ich reiste in der Folge jedes Jahr nach Davos – insgesamt siebzehnmal, glaube ich. Bei meinen letzten paar Besuchen hatte ich das Gefühl, das WEF entwickle sich in eine falsche Richtung. Ich schrieb darüber in einer tschechischen Zeitschrift einen Artikel mit dem Titel «Homo Davosensis». WEF-Chef Klaus Schwab muss davon gehört haben. Jedenfalls wurde ich seither nie mehr eingeladen.
«Wir erleben den Versuch, alles zu vereinheitlichen, alles unter ein Joch zu zwängen.»Weltwoche: Sie sagten, Sie wollten über die EU eigentlich gar nicht reden. Leider kann ich Ihnen das Thema nicht ganz ersparen. Ich traf kürzlich Präsident Orbán zum Interview. Er sagte, die EU habe im Ukraine-Konflikt noch 2014 und 2015 eine wichtige Rolle gespielt, nach der Krimkrise, als in Minsk die Friedensabkommen verhandelt wurden. Heute sei die EU kein Machtfaktor mehr. Meine spontane Antwort darauf lautete, das liege an der EU selbst. Sie schwäche die alten, stolzen Nationalstaaten, ohne etwas Gleichwertiges an ihre Stelle zu setzen. Europa sei verschwunden. Was halten Sie von dieser These?
Klaus: Zunächst protestiere ich immer, wenn EU und Europa gleichgesetzt werden. Natürlich gibt es immer noch eine europäische Kultur. Aber politisch ist der Kontinent geschwächt, keine Frage. Und das liegt zweifelsohne an der EU. Verstehen Sie mich bitte richtig: Ich bin kein Gegner der europäischen Zusammenarbeit. Ich reichte als Ministerpräsident das EU-Beitrittsgesuch der Tschechischen Republik ein und unterzeichnete als Staatspräsident das Beitrittsprotokoll. Leider hat sich die EU nicht wie erhofft entwickelt. Wir erleben den Versuch, alles zu vereinheitlichen, alles unter ein Joch zu zwängen. Das hat die Stimme Europas zum Schweigen gebracht.
Weltwoche: Was können Konservative dagegen tun?
Klaus: Erstens einmal müssen wir das Timing im Griff haben. Umgelegt auf die Sowjetunion: Stehen wir im Jahr 1987 oder 1953? Ist das Ende nah oder fern? Ich glaube, wir stehen erst am Anfang. Diese fehlgeleitete EU wird nicht morgen oder übermorgen überwunden sein. Was also tun? Als ehemaliger Minister- und Staatspräsident kann ich die Leute schlecht dazu aufrufen, in den Strassen zu revoltieren. Ich kann nur jedem, der meine Problemanalyse teilt, raten, in politischen Parteien mit vernünftiger Zielsetzung mitzumachen.
Weltwoche: Gibt es für Sie heute unter Europas Politikern einen Hoffnungsträger?
Klaus: Einzig meinen Freund Viktor Orbán. Sonst sieht es düster aus. Die CDU nennt sich zwar konservativ, ist aber inzwischen das Gegenteil davon. Was mir Hoffnung macht, sind die Politiker der zweiten und dritten Reihe. Ich lerne immer wieder gute Leute kennen.
Weltwoche: Wo sehen Sie Europas Rolle in der Welt? Soll der Kontinent, mit Goethe gesprochen, ein west-östlicher Diwan werden, eine Brücke der Verständigung in einer Welt, die zunehmend multipolar geprägt ist?
Klaus: Das halte ich für einen guten Vorschlag. Die multipolare Welt ist eine Tatsache. Das haben sich die Amerikaner auch selbst zuzuschreiben, weil sie in den letzten dreissig Jahren ihre Stellung als Hegemon missbraucht haben. Sie sind nicht mehr automatisch das leuchtende Vorbild aller aufstrebenden Nationen.
Weltwoche: Zum Schluss: Welche Botschaft ist Ihnen die wichtigste?
Klaus: Ich möchte mit Karl Popper antworten: «Optimismus ist Pflicht».
Weltwoche: Herr Präsident, ich danke Ihnen für das Gespräch.
Ein bewundernswert kluger, hellsichtiger und patriotischer Politiker. Vielen Dank für dieses interessante Interview. Leider gehört dieser großartige Václav Klaus zu einer aussterben Art politisch engagierter, hoch gebildeter Intellektueller.
Schade, ist dieses starke Rückgrat nicht mehr für die tschechische regierung tätig.
Große Klasse, mehr gibt es nicht zu sagen
Ein alter weisser Mann hat der Welt qualitativ schon einiges mehr zu geben als unsere jungen weiblichen Böcke.
Eine alter Erfahrung sagt, Heiraten ist einfach, die Scheidung kompliziert und teuer. Was habend Böhmen und Mähren eigentlich aus 800 Jahren Unterdrückung gelernt? Erst waren sie Teil Österreich-Ungarns, dann im Club der Sozialistischen Staaten, und kaum frei, warfen sie sich der EU an den Hals. Wie wäre es eigentlich mal damit "LEDIG" zu bleiben, frei von den Alüren und hysterischen Schikanen einer angetrauten Zicke?? Die EU ist noch perfider als die USA, EU-Geld-Subvent. sind nicht alles.
Roger Köppel ist einer dieser Hoffnungsträger - als Journalist eindeutig in der ersten Reihe!
Sehr geehrter Herr Köppel, kennen Sie Victor Orbans Rede vom 4. Mai? Deutsche Untertitel und englische Übersetzung. Interessante und brisante Ausführungen. https://t.me/DruschbaFM/18000
auch: https://t.me/uncut_news/54290
WW schreibt selbst, siehe Artikel-Titel: woke ist konservativ - nicht links.
Europa-Visionen wurden von J. Monnet (1888-1979) einerseits und von R. Schuman (1886-1963) andererseits getragen. Sehr vereinfacht (!) vertrat J. Monnet Interessen des globalen (Rüstungs)Kapitals, wo nat. Interessen nicht vordergründig sind. Er war in der Rüstung während WK2 in US tätig. R. Schuman sah Europa als Vielfalt von souveränen Staaten, die ihre Kräfte/Ressourcen zum Wohle europ. Bürger binden. Auch hier war die Rede über die Rüstung allerdings unter europ. Kontrolle, FRA&DE zusammen...
Uns wird "Schuman-Vision" proklamiert, es läuft aber die „Globalsten“-Vision: Vgl. aufgesetzte/nicht gewählte EU höhere Vertreter (VdL etc.). J. Borrell sagte kürzlich, er sei ein EU-Aussenbeauftragte, fühle sich aber als Verteidigungsminister (!); EU-Mrd. in die Rüstung; 3-Schichten-Vorschlag aus EU-Baltikum etc. Diese Investitionen werden in der Infrastruktur, Bildung, Medizin, inneren Sicherheit fehlen. Tragisch ist, je mehr Waffen desto grösser ist die Gefahr im Lebensraum Europa!
Ich kannte eine Kinderkrankenschwester, die wollte, dass ich ihr ein Bild male. Vielleicht wollte sie mehr Geld oder Anerkennung. Das Problem war, dass ich nicht malen konnte, weil ich nicht genug Gelegenheit von ihr bekam, mich dahingehend zu entfalten. Das Bild, das ich ihr malte, war ihr nicht schoen genug. Sie zog daraufhin ein Bild von einer anderen jungen Kuenstlerin aus der Schublade, um ein Exempel zu statuieren. Geldscheine durfte man damals nicht kopieren. Gutzetterl malen hatten wir n
Ganz schön mutig ihre Analyse! Mit China werden sie richtig liegen.
Aber wegen Russland müssten sie schon erklären, wo da der Imperialismus gewesen ist, seit dem Zusammenbruch der UdSSR.
Das wäre schon sehr interessant zu wissen.
1. Die USA haben sich verändert, leider nicht zum Guten.
2. Die USA haben in den letzten dreissig Jahren ihre Stellung als Hegemon missbraucht.
3. Über das Ende des Kriegs wird in Washington entschieden.
4. Leider hat sich die EU nicht wie erhofft entwickelt.
O-Ton Vaclav Klaus. Ich möchte dem 'alten weis(s)en Mann' nicht zu nahe treten, aber diese Einsichten sind auch bei wesentlich jüngeren Männern anzutreffen. Und dass er Henry Kissinger bewundert (wie Roger Köppel auch) hinterlässt einen sch
«Über das Ende des Kriegs wird in Washington entschieden.» - Das müssen Sie uns schon erklären. Was hindert Putin daran, den Krieg dort zu beenden, wo er ihn begann? Etwas seine Verfassungsänderung, die jeden Präsidenten zum Hochverräter macht, der russisches Territorium abgibt, soger wenn er es zuvor selber annektiert hat.
... schalen Geschmack, zumindest für ältere Leute (und Herr Klaus gehört dazu), denn die müssten sich noch erinnern, welche üble Rolle er als Sicherheitsberater von Präsident Nixon während des Vietnamkriegs gespielt hat: "Wir müssen bis zum Anschlag eskalieren." Auch danach als Aussenminister (unter Präsident Gerald Ford) ist wenig Positives überliefert: er befürwortete die Bombardierung Kambodschas, in seine Zeit fiel der Putsch in Chile (Ermordung Allendes), der Militärputsch in Argentinien ..
"Weil Präsident Biden im November 2024 nochmals zur Wahl antreten will, wird er den Krieg wohl weiterlaufen lassen. Jetzt einen Frieden zu machen, wäre für ihn vermutlich zu kompliziert." Schon vor deiner Wahl zum Präsidenten zeigte Biden Anzeichen von geistiger Schwäche, jetzt immer stärker zu beobachten. Was auch immer die Ursache ist, so habe ich nicht den Eindruck, dass er überhaupt noch etwas entscheidet. Wer hinter Biden hat die Zügel in der Hand?
Bravo für dieses Interview. V. Klaus sagt alles zur EU. Diese paar Worte reichen. Wer will denn in ein versinkendes Schiff? Woke rot-grüne, wie Konservative zerstören den Westen: Selbstgefällige Karrieretypen und Schausteller, abgehoben und dummerweise gut bezahlt, egal was sie tun, verhindern intelligente und weitsichtige Politik zum Wohl ihrer Länder. Mit den Wahlen im Herbst können wir wieder standhafte und konsequente politische Persönlichkeiten wählen.
Die wollen uns mit all ihrem Wokeismus (Migranten, Klimareligion, Energiewende, etc.) so zu betonieren, dass für uns jeglicher Widerstand und jeglicher Einwand bereits im Ansatz erstickt wird. Wir sollen nicht einmal dazu kommen, uns wegen Widerstand auch nur einen Gedanken machen zu können. Und das hat System: Die Verantwortlichen dafür, also die woken Regime quer durch Europa, die Oligarcheneliten der EU, wollen das so. Denn wenn sie das nicht so wollten, dann würde es auch nicht stattfinden!
Ja, RK zensiert alle kritischen Kommentare weg..
Man darf seine Wichtigkeit RK nicht kritisieren..
Für einen Putin-Verehrer und Orbán-Anbeter und enger Freund des ungarischen Mafioso könntest du schon wissen, dass Orbán NICHT Präsident Ungarns ist, sonder der Premierminister.. pretty important difference..
Leider sind es stets nur noch ein paar alter Herren (und manchmal auch alte Damen), die keine politische oder sonstige einflußreiche Funktion mehr haben, (und deren Leben sich ja dem Ende zuneigt) die sich kritisch zu der katastrophalen Entwicklung der westlichen Länder und deren Gesellschaften äußern.
Deshalb ist alles, was diese Personen sagen, leider nur wie in den Wind gesprochen.
dass RK den Vaclav Klaus zum grossem Liberalen und Freiheitskämpfer hochstilisiert
ist ist geradezu amüsant, die heutigen richtigen Ansichten vom Klaus kamen allesamt erst nach seiner Amtszeit.
Nicht nur hat er damals das Lisabonabkommen unterschieben, eine Vesklavung der Nationen, er hatte es zumindest zugelassen dass das tschechische industrielle Tafelsilber an den Westen verscherbelt wurde.Und er war bestimmt kein Kämpfer gegen das kommunistische Regime, sondern ein Opportunist.
Ich wünsche mir von auch von "elder Statesman" Ueli Maurer, nun frei vom eigentlich guten Kollegialitäts-System im Bundesrat (frei von Hektik á-la Chaos-DE), starke Worte für FRIEDEN, gegen jede Mitbeteiligung mit "indirekter" Waffen-/Munitions-"Weitergabe" in diesen gekauften Krieg. Deutschland geht den Bach runter, Firmen, eingeborene Menschen (junge!) wandern desillusioniert aus, werden nur durch Asylanten ersetzt wo 80% nicht lesen&schreiben können, plus die Ukraine-Maden im Speck.
Ein weiser und überaus kluger Mann!
Diese Sucht alles zu vereinheitlichen ist vielleicht ein irregeleiteter Wunsch nach Gleichheit. Wir haben das Problem einerseits die Vielfalt zu sehen und zu bewundern und andererseits die Einheit zu wollen. Wobei Einheit immer als Gleichheit missverstanden wird. Diese Welt ist vielfältig in einem Ausmaß, wie wir es uns sehr wahrscheinlich kaum vorstellen können. Das zu akzeptieren scheint ein Problem.
Vernünftig denkende und logisch argumentierende Politiker und Wirtschaftsführer drohen auszusterben. Sie werden allzu häufig ersetzt durch Dilettanten, deren grösste Leistung für Land und Leute sich in Selbstgefälligkeit und Selbstbereicherung erschöpft.
Re: "Heute sei die EU kein Machtfaktor mehr":
Die EU war allenfalls ein "Machtfaktor" der USA, nicht mehr und nicht weniger. Die Einführung des EUR fiel zusammen mit der NATO-Osterweiterung. Neu-Mitglieder wurden stets zuerst NATO-Mitglied, dann erst EU-Mitglied - gewissermassen als Köder, um das erstere schmackhaft zu machen. Zudem sind die folgsamsten NATO Beitragszahlenden die grössten Netto EU-Beitragsempfänger, d.h. die EU ist die Finanzierungsmaschine der NATO.
Wann gab es eigentlich zuletzt einen standfesten Politiker in DE, der nach wirtschaftlichen, sozialen und humanen Gründen und Machbarkeiten mit der geringsten Möglichkeit, Schaden anzurichten, gesucht hat? Der parteiübergreifend zum Wohle der Bürger handelte? Und kommt bloß nicht damit, dass man den berüchtigten starken Mann eine Diktatur sucht...damit wird nämlich jede Diskussion erschlagen. Ganz praktische und heutige Art, Politik zu machen im Sinne der Partei und nicht der Bürger.
Jaja, aber dann sind ja die Wähler schuld, dass wir solche Politiker haben. Und was soll man jetzt gegen diese Gegebenheit tun? Die Wähler, d.h. das Volk abschaffen oder verbieten? Da wird es halt schon etwas komplzierter, als einfach Platitüden herauszuposaunen.
Mit Blick aufs Ganze 🙂 & unbeantwortete Frage ("Moralismus" ist nur Verpackung): Wann ist die USA falsch abgebogen? Ziemlich genau zur Jahrhundertwende, als Sie nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg ihre Verfassung verriet & mit dem Überfall auf Philippinen - im 1. Schritt Richtung West - nach Weltherrschaft griff. 1917 erfolgte der 2. Schritt Richtung Ost. Gute Frage von RK, denn beide Ereignisse sind auch unter Politkern kaum oder gar nicht bekannt/bewusst, wie man liest: Daher die Misére!
«Ich verweise auf die Neocons in Washington, die jetzt auch hinter dem absurden, neuen, leider nicht nur kalten Krieg gegen Russland und China stehen.» - Das ist nun wirklich etwas billig. Man kann die Neocons für den Irakkrieg 2003 verantwortlich machen, den Sie Herr Köppel lange legitimiert haben. Nun aber den russischen und chinesischen Imperialismus und Nationalismus den Neocons in die Schuhe zu schieben grenzt an Geschichtsklitterung. Putin und Xi tragen die Verantwortung für ihre Politik.
Bald wird RK auch den Holocaust leugnen.. wie er die russischen Kriegsverbrechen leugnet und den chinesischen Genozud an den Uiguren und Tibetern..
Sie meinen damit die Kriegspropaganda der USA. Die alles wunderbar aufgearbeitet haben, wie wir eben die Lügengeschichten von den USA immer schon gewohnt sind.
Siehe Vietnam, und die Kriege im Nahen Osten. Sind jetzt nur ein paar Beispiele von zig anderen Konflikten. Die USA haben wahrscheinlich mehr Menschenleben auf dem Gewissen, als so manche Genozide. Damit möchte ich jetzt auf keinen Fall Genozide klein reden. Sind natürlich schwere Verbrechen.
Ganz schön mutig ihre Analyse! Mit China werden sie richtig liegen.
Aber wegen Russland müssten sie schon erklären, wo da der Imperialismus gewesen ist, seit dem Zusammenbruch der UdSSR.
Das wäre schon sehr interessant zu wissen.
Der Imperialismus des Kremls begann in Moldau und Tschetschenien, setzte sich unter Putin in Tschetschenien fort, mit bis zu 80'000 toten Zivilisten, gefolgt von Georgien 2008 und der Ukraine 2014. Dann ein Abstecher nach Syrien, um 2022 wieder über die Ukraine herzufallen. Parallel betreiben die Wagner-Söldner eine Kolonialkrieg auf dem afrikanischen Kontinent. Wenn Sie nun einwenden, dass die USA das doch auch tut, gebe ich Ihnen Recht, nur legitimiert das den russischen Imperialismus nicht.
Ein alter weisser Mann hat der Welt qualitativ schon einiges mehr zu geben als unsere jungen weiblichen Böcke.
V. Klaus ist top. "Ein grosser Europäer" ist für mich allerdings - spätestens seit Kohl, Barroso und Jean Clown Juncker - ein Schimpfwort.
Eine alter Erfahrung sagt, Heiraten ist einfach, die Scheidung kompliziert und teuer.
Was habend Böhmen und Mähren eigentlich aus 800 Jahren Unterdrückung gelernt?
Erst waren sie Teil Österreich-Ungarns, dann im Club der Sozialistischen Staaten, und kaum frei, warfen sie sich der EU an den Hals.
Wie wäre es eigentlich mal damit "LEDIG" zu bleiben, frei von den Alüren und hysterischen Schikanen einer angetrauten Zicke?? Die EU ist noch perfider als die USA, EU-Geld-Subvent. sind nicht alles.
«Wie wäre es eigentlich mal damit "LEDIG" zu bleibe» - Leider zeigt die Geschichte, dass "ledige" Jungfrauen oft von ihren stärkeren Nachbaren überfallen und vergewaltigt werden. Ein gutes Beispiel ist Belgien, dem das in zwei Weltkriegen gleich zweimal widerfahren ist. Auch Böhmen und Mähren haben das mit der Erpressung und dem späteren Einmarsch der Nazis 1939 erleben müssen. Und danach unter Stalin gleich nocheinmal. Die Nato hat Belgien und Tschechien nun Sicherheit gebracht.
Dass er die Tschechei in den korrupten,kriminellen Selbstbedienungsladen"EU"führte,wird er wohl schon bereut haben.Genauso,wie Schmidt es viel zu spät tat,wie er es in einem Interview mit den MSM zugab,seine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt zu haben,um den ehemaligen,türkischen Gastarbeitern den Daueraufenthalt in DE zu genehmigen,samt Großfamilien-Clan Nachzügen. Realpolitik machen,ist mit den zumeist Bildungsfernen u.alle zusammen Fachfremden in den deutschen,s.g.Regierungen nicht möglic
Lilith , ER , war damals da gegen , aber unter totalen Erpressung , wie si schreiben " Kriminellen
und Korrupten EU Mafia " gibt nach .
Leider leben wir in einer Zeit wo viele zu voreingenommen und naiv sind intelligenten, erfahrenen Menschen wie z.B. Václav Klaus aufmerksam zuzuhören.
Gerade von Politikern sollte man das erwarten können !
Aber leider sind die Meisten diese Parteiclowns dazu nicht mehr in der Lage.
Große Klasse, mehr gibt es nicht zu sagen
Danke für dieses gute Interview. Die Stimmen der Vernunft gibt es doch noch.
Wer hatte denn Idee, die EU zu gründen? Das geschah nach dem 2.WK in dem niederländischen Hotel Bilderberg, wo der Holländische König Bernhard eine Sitzung mit gewissen Globalisten leitete. Wenn wir uns fragen, warum soviel schief läuft in der EU, dann sollten wir uns klar werden, das alles nach einem Plan abläuft. Das Ziel der Globalisten ist überall auf der Erde solche regionalen Unionen zu gründen (African Union, NorthAmerican Union, etc) und diese dann zu einer Weltregierung zu verschmelzen.
nun weiß ich endlich, wo der begriff Bilderberger herkommt, der so oft diffamierend genannt wird. Danke.
Falsch! Bei den Globalisten ging es immer um den Freihandel, nicht um die Aufgabe sämtlicher staatlichen Souveränitäten. Einen politischen Staatenbund mit Aufgabe der meisten staatlichen Souveränitäten gibt es weltweit nur in der Form der EU. Ob diese EU in dieser Form als Staatenbund überleben wird, ist fraglich.
Nein, Alpensturm, es waren nicht die Bilderberger, die "die Idee hatten, die EU zu gründen", denn die trafen sich erst 1954 zum ersten Mal. Aber schon 1951 wurde die Montanunion (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl) gegründet, die 1952 in Kraft trat. Daraus entwickelte sich die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) und daraus später die EU.
Es wäre für Alle um ein Vielfaches besser gewesen bei der EWG zu bleiben.
einen bedeutenden Anteil an der Gründung der EU hatte die CIA, mit dem Ziel Europa von einem zentralisierten Punkt zu beherschen.
Huch! einen Koning Bernhard kenne ich nicht! Und falls Sie den Prinsgemahl von Konigin Willhelmina meinen, der dürfte kaum einen Pipps von sich gegeben haben, der nicht explizit mit Frau Gemahlin & der Regierung zuvor, unter klarer Festlegung von Koma, Punkt und Ausrufezeichen vereinbart wurde.
Das die, damals schon exzentrischen Eliten, dem Wahnsinn der Vereinigten Staaten Europas träumten, bezweifle ich nicht, aber das Ziel war DE an die Kette zu legen. Den Rest startete dann die Montanunion.
Ein bewundernswert kluger, hellsichtiger und patriotischer Politiker. Vielen Dank für dieses interessante Interview. Leider gehört dieser großartige Václav Klaus zu einer aussterben Art politisch engagierter, hoch gebildeter Intellektueller.
Schade, ist dieses starke Rückgrat nicht mehr für die tschechische regierung tätig.
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