«Die Schweiz verkommt zu einer Bananenrepublik»: Marcel Niggli zählt zu den bekanntesten Schweizer Rechtsprofessoren. Am Vorgehen des Bundesrats in Sachen Credit Suisse lässt er kein gutes Haar
Ex-CS-Chef Tidjane Thiam lobt seine Leistung bei der Schweizer Grossbank und schiebt die Schuld seinen Nachfolgern zu. Die Selbstbeweihräucherung löst am Paradeplatz Empörung aus
«Das Böse muss kommen»: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? Der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann beantwortet im grossen Weltwoche-Gespräch Immanuel Kants vier Grundfragen. Die Klima-Debatte betrachtet er als ästhetisches Phänomen. Am stärksten beschäftigt ihn das Verhältnis von Mensch und Technik
«Es ist nicht unser Interesse, ein Vasall zu sein»: Günter Verheugen, langjähriger Brüsseler Kommissar, beklagt eine Selbstverzwergung der EU. Die Union lasse sich im Ukraine-Krieg von der Nato und den Amerikanern treiben
«Wir beten und vertrauen auf den lieben Gott»: Ungarns Premierminister Viktor Orbán spricht über den Krieg, Wege zum Frieden, seine Begegnungen mit Putin, die dramatische Schwäche Europas und seine eigenen politischen Leistungen. Er hält die christliche Lehre auch in der Politik für gültig
Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Bedrohliche Hüter der Hochmoral greifen den Freihandel an: «Boykottiert alles, was nicht in unser Weltbild passt»
Bekenntnisse eines Russland-Verstehers: Meine Grosseltern waren antirussisch. Mein Vater sagte «Moskau, einfach!». Im Eishockey lagen meine Sympathien nie im Osten. Heute aber weigere ich mich, ins schrille Russland-Bashing einzustimmen
«Der Westen hat den Krieg provoziert»: John J. Mearsheimer ist einer der anerkanntesten Politikwissenschaftler unserer Zeit. Der Professor von der Universität Chicago geht hart mit der amerikanischen Regierung ins Gericht. Sie sei verantwortlich für die Eskalation in der Ukraine
Völkerrechtswidriger Angriffskrieg? Steinigt mich, aber allein die Tatsache, dass es verboten ist, diese Frage zu stellen, geschweige denn anders zu beantworten als befohlen, ist Grund für Misstrauen