Wird die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) in ihrer heutigen Form – das heisst als zwangsfinanziertes öffentlich-rechtliches Medium – 2035 noch existieren?

Die aus liberaler Sicht schmerzhafte Antwort lautet wohl: Leider ja, weil der Medienkonzern auf absehbare Zeit auf die Kollaboration mit dem staatlichen Gewaltmonopol zählen kann.

Ein öffentlich-rechtliches Medienhaus ist im Interesse der herrschenden Politik.

Weil ein solches nicht durch die zahlende Kundschaft, sondern durch Steuern oder Zwangsgebühren finanziert wird, entsteht ein starkes Abhängigkeitsverhältnis des Medienhauses vom Staat.

Die Hand, die einen füttert, beisst man nicht.

Zwangsfinanzierte Medienunternehmen brauchen sich naturgemäss wenig um das Feedback ihrer Kunden zu kümmern. Ihre Einkommen erhalten sie ja schliesslich auch dann, wenn kein Mensch mehr ihre Produkte in Anspruch nehmen wollte. Die Bürger werden durch das auferlegte Pflicht-Pay-TV-Abo als natürliches Korrektiv ausgeschaltet.

Es geht bei der aus liberaler Sicht angestrebten – aber aufgrund intensiven Lobbyings seitens der Profiteure schwer zu erreichenden – Trennung von Medien und Staat allerdings nicht darum, die SRG zu «demontieren».

Die SRG dürfte selbstverständlich auch nach einer Abschaffung der Zwangsfinanzierung Sendungen produzieren und ausstrahlen.

Sie müsste sich lediglich auf anständige Weise finanzieren: Nämlich, indem sie die Gunst der Kunden gewinnt und diese davon überzeugt, ihre Produkte freiwillig zu beziehen.

So, wie das jeder andere private Betrieb auch macht.

Die 3 Top-Kommentare zu "Medien und der Staat: Wird es das Schweizer Fernsehen in seiner heutigen Form 2035 noch geben?"
  • juege

    Würden es die Normalos endlich merken, dass immer das Gegenteil von dem stimmt, was uns diese Propagandaschleuder um die Ohren haut, wäre das Problem innert Jahresfrist gelöst.

  • Ludwig Detusch

    200 Franken sind zuviel. Weg mit diesem Saftladen.

  • fredy-bgul

    Die SRG wird in 13 Jahren so nicht mehr existieren. Die Bürger sparen CHF 335.- welche in andere Medien investiert werden können. Was ich konsumiere das bezahle ich, alles andere ist eine ungerechtfertigte Busse.