Meta wird die Faktenprüfer abschaffen, die «Zensur drastisch reduzieren» und mehr politische Inhalte auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Threads empfehlen. Dies kündigte Gründer Mark Zuckerberg an. In einer Videobotschaft erklärte er, Meta werde in den USA «Faktenprüfer durch Community Notes ähnlich wie bei X ersetzen», wo Nutzer umstrittene Beiträge mit Kontext versehen.

Zuckerberg erklärte, die bisherigen «Faktenprüfer waren einfach zu politisch voreingenommen und haben mehr Vertrauen zerstört, als sie geschaffen haben». Die Moderationsteams werden nach Texas verlegt, «wo es weniger Bedenken hinsichtlich der Voreingenommenheit unserer Teams gibt». Gleichzeitig räumte er ein, dass durch die neuen Regeln «weniger schlechte Dinge erfasst werden».

Zuckerberg nannte die Entscheidung, Einschränkungen bei Themen wie Einwanderung und Geschlecht zu lockern, einen Schritt dafür, «sicherzustellen, dass Menschen ihre Überzeugungen und Erfahrungen auf unseren Plattformen teilen können». Filter sollen sich künftig auf illegale und schwerwiegende Verstösse konzentrieren, während geringfügigere Verstösse von Nutzern gemeldet werden müssen, bevor Massnahmen ergriffen werden. «Durch die Rücknahme dieser Massnahmen werden wir die Zensur auf unseren Plattformen drastisch reduzieren», sagte er.

Zuckerberg kritisierte ausserdem, dass «Regierungen und traditionelle Medien immer mehr Zensur gefordert» hätten. Indem die amerikanische Regierung in den letzten vier Jahren Meta und andere Unternehmen zu verstärkter Zensur gedrängt hat, wurden laut Zuckerberg auch Regierungen weltweit dazu ermutigt, ähnlich vorzugehen.

Er nannte die US-Präsidentschaftswahl im November einen «kulturellen Wendepunkt, um wieder die Meinungsfreiheit in den Vordergrund zu stellen». Gleichzeitig äusserte er Kritik an Europa, das durch Gesetze die Zensur institutionalisiere, und Lateinamerika, wo «geheime Gerichte» Unternehmen zu heimlichen Inhaltslöschungen zwingen könnten.

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