Es war ein Sommerabend in Berlin. Thilo Sarrazin lauschte gespannt den Vorträgen auf dem Podium. Eingeladen hatte die Ludwig-Erhard-Stiftung. Man diskutierte über die Segnungen der Marktwirtschaft. Zuvor war die Frage erörtert worden, ob man in der Euro-Zone eine Rausschmissklausel für Länder einführen sollte, die ihren Haushalt nicht im Griff haben. Unter den zahlreichen Liberalen, die über den Zustand des Liberalismus in Deutschland klagten, fiel der Sozialdemokrat Sarrazin überhaupt nicht auf. Er stand da, preussisch senkrecht, die Arme verschränkt, asketisch, Hornbrille, lauernder Blick. Instinktiv stimmte man einem Porträt zu, das Sarrazin in der Zeit einmal als «unduldsame, ...
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