Die Suzuki-Geschichte der Familie Hess, das wird schon bei den ersten Worten von Hans Hess klar, fing nicht erst beim Vitara an. Vorher hatte er sich bereits in den ersten Offroader verguckt, den Suzuki überhaupt in die Schweiz importierte: den legendären LJ 80. Als ehemaliger Méhari-Fahrer hatte Hans Hess den LJ 80 auf seinen Afrikareisen und durch Wüstengebiete bereits kennen- und schätzen gelernt. Sein Garagist war allerdings leicht irritiert, dass Bauunternehmer Hess nicht einmal eine Probefahrt mit dem Suzuki machen wollte: «Nicht nötig, ich weiss ja, dass er gut ist», war die Erklärung des gutinformierten Kunden.

Seine schnelle Kaufentscheidung hat Hans Hess nie bereut, und so war es nach einigen Jahren treuem Dienst auch unstrittig, was auf den Suzuki LJ 80 folgen musste: ein Auto, welches die Kompromisslosigkeit eines geländegängigen Nutzfahrzeugs mit den Ansprüchen an einen Personenkraftwagen für den Alltagsgebrauch vereinte. Das konnte im Jahr 1988, als der Wechsel anstand, nur ein Vitara sein.

Zusammenstoss mit einem Hydranten

«Unser Vitara war vom ersten Moment an ein wunderbares, äusserst zuverlässiges Gerät. Mein Sohn war damals zehn Jahre alt und hatte mich beim Einparken beobachtet. Dann fragte er mich, ob er es auch mal probieren dürfe. Ich erlaubte es ihm, allerdings hat er dann bei diesem Versuch einen Hydranten umgefahren», erzählt Hans Hess mit einem Lachen. Der Schaden am Hydranten betrug 1800 Franken, der Vitara hingegen überstand den Zusammenstoss erstaunlicherweise völlig unbeschadet, was trotz des unglücklichen Zwischenfalls ein ziemlich überzeugender Beweis für die Qualität des Wagens war.

Die Kinder sind mittlerweile längst ausgeflogen. In der Garage steht dafür nach wie vor gleich eine ganze Reihe Suzukis: ein weisser, ein roter und ein blauer Vitara sowie ausserdem ein kleiner Swift, der für Fahrten in die Stadt oder Einkäufe im Dorf gerne genutzt wird. Einen Grand Vitara setzt der umtriebige Bauleiter zudem als Nutzfahrzeug ein, er ist die erste Wahl für Arbeiten aller Art.

«Das kleine Vitara-Cabrio hat die zwei sicher durch den Schneesturm nach Raschainas gebracht.»

«Der Grand Vitara fährt auch längere Strecken seidenweich. Und er zieht selbst einen vollbeladenen Anhänger locker jeden Berg hoch. Wir haben den Abbau eines halben Hauses in Graubünden mit dem Grand Vitara erledigt», schwärmt Hans Hess von seinem robusten Allzweckauto.

Vitara im Schneesturm

Ohnehin pflegt der Unternehmer die Erinnerung an seine Fahrzeuge mit Liebe und Hingabe. In einem Bundesordner hat er beispielsweise die gesammelten Unterlagen, Preislisten und andere Dokumente über seine Autos abgelegt und im Kopf seine verrücktesten Vitara-Momente. Es sind prägende Momente eines Autofahrerlebens, an die sich Hans Hess lebendig erinnert, als wäre es gestern gewesen.

Zum Beispiel als seine Frau damals einen Wochenendtrip mit ihrer Schwester geplant hatte. Mit einem weissen Vitara 4x4 Cabrio der allerersten Baureihe sollte es über Chur auf die Lenzerheide gehen. Eigentlich eine selbstverständliche Route, auf der keine Probleme erwartet werden sollten. Nur hatten die beiden Damen an diesem Tag die Rechnung ohne die manchmal etwas unberechenbaren alpinen Wetterverhältnisse gemacht. Bereits kurz nach Chur kam ein orkanartiger Schneesturm auf, der die meisten Fahrzeuglenker ausbremste. Bald stauten sich reihenweise Autos am Strassenrand, die unter den widrigen Witterungsverhältnissen nicht mehr weiterfahren konnten.

Allein der Suzuki Vitara aber brachte die beiden Frauen ohne Probleme an ihr Ziel. «Das kleine Vitara-Cabrio hat die zwei sicher durch den Schneesturm nach Raschainas gebracht. Nachdem sie oben angekommen waren, wurde die Strasse für sämtliche Verkehrsteilnehmer gesperrt. Das finde ich bis heute schon ziemlich grossartig», sagt Hans Hess.

In so manchem Winter musste sich der Vitara auch im zürcherischen Tösstal, wo die Familie Hess zu Hause ist, durch bis zu dreissig Zentimeter Neuschnee kämpfen. Und so fallen Hans Hess, gefragt nach einer Umschreibung, welche den Charakter des Suzuki Vitara am besten und treffendsten wiedergibt, auch sofort zwei Stichworte ein: «zuverlässig» und «langlebig», sagt er. Seine Frau finde ihn darüber hinaus übrigens auch noch hübsch und teile seine langjährige Begeisterung für das kompakte, robuste Allradfahrzeug.

Hans Hess blickt aber nicht nur zurück, sondern möchte auch in Zukunft mit Suzuki weiterfahren. Sein Wunsch sei, dass der japanische Automobilhersteller der Idee kompakter Fahrzeuge treu bleiben möge. Und dass die Elektrifizierung der Modellflotte weiter vorangetrieben werde. «Ich wünsche mir einen Vitara als Plug-in-Hybrid wie beim Across. Den könnte ich dann mit meiner eigenen Fotovoltaik-Anlage laden. Und ein Tempomat mit Abstandhalter wäre schön. Aber das hat der neue Vitara ja bereits», sagt Hess.