Der letzte Text in Walter Muschgs «Von Trakl zu Brecht» trägt einen Titel, wie nur er ihn finden konnte: «Abtransport der Sphinxe». Noch einmal kam der Zürcher Literaturwissenschaftler auf dem Basler Lehrstuhl auf das Thema zurück, das ihn nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte wie keines: «die barbarische Traditionslosigkeit der deutschen Literatur». Diese hatte er 1956 schon in den Essays seines erfolgreichsten Buchs unter der brachialen Überschrift «Die Zerstörung der deutschen Literatur» beklagt.
Die Nazis hatten nach Hitlers Machtübernahme eine ganze Generation deutscher Dichter vernichtet, die Autoren, die unter dem Schlagwort des Expressionismus nach der Katastrophe de ...
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