Die Stunde der Wahrheit kam wie ein Dieb in der Nacht. Sie kam undercover, wie die meisten geschichtsmächtigen Augenblicke der EU in der Ära der Kaiserin Merkel. «Ein bestimmtes deutsches Gesicht zu zeigen», so die Kanzlerin, sei ihr Ziel gewesen, als sie die Grenzen öffnete. Das übliche Regelwerk wurde ausser Kraft gesetzt, das weltweite Echo auf die Freigabe der Einreise schwoll zum Donnerhall. Die Chefin des schwankenden europäischen Hauses legte nach, als die europäischen Kollegen den Befreiungsschlag als unerwünschte Stunde der Wahrheit erkannten: «Wenn wir jetzt anfangen müssen, uns zu entschuldigen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen», so die ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Gertrud Höhler