Grundlage für das Gelingen einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung ist die Fähigkeit des Autors, eine gesunde emotionale Distanz zum untersuchten Gegenstand zu wahren. Der römische Historiker Tacitus wusste um die Tücken der menschlichen Emotionen in Zeiten von Krieg und Terror. Um bei der Niederschrift seiner Annalen der subjektiven Wahrnehmung nicht freien Lauf zu lassen, gelobte er, sich der Maxime «Sine ira et studio» (lat. ohne Zorn und Eifer) zu unterwerfen.
Wer unreflektiert, getrieben von seiner persönlichen Überzeugung schreibt, verfällt in Eklektizismus bei der Quellenauswahl – will heissen, die Quellen werden so ausgewählt, dass sie die subjektive Meinung des ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.