Warum hören Menschen lieber einen schlechten als einen guten Tenor, warum Paul Potts? Weil wir Märchen lieben?
Ein Handyverkäufer mit schrägen Zähnen, dicken Wangen und schlechtsitzendem Anzug tritt 2007 in einer englischen TV-Casting-show auf. Dort singt er «Nessun dorma», die Arie des Prinzen Calaf aus Puccinis «Turandot». Eine kluge Wahl: Die Arie ist kurz und effektvoll, jeder kann sie nachsummen. Dass dieser Paul Potts mit seinem hübschen Timbre so schöne Noten singen würde, hätte niemand gedacht. Niemand hört genau hin.Bei seinem ersten TV-Auftritt plustert sich Potts mächtig auf. Erfolglos: Auf dem Vokal «e» von «nessun» schwankt die Stimme. Das Vibrato auf dem dri ...
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