Markenübergreifende Kooperationen sind im Automobilgeschäft nichts Ungewöhnliches, Motoren sind beispielsweise ein ganz normales Handelsgut, und in Japan werden auch ganze Plattformen geteilt. Toyota und Subaru bauen etwa ein Elektrofahrzeug unter den Namen bz4X sowie Soltera gemeinsam. Und mit Suzuki teilt Toyota die Architektur des Bestsellers RAV4, der dann Across heisst. Umgekehrt wiederum vermarktet Toyota in gewissen Weltgegenden Autos, die bei Suzuki entwickelt wurden.

Für Suzuki-Verhältnisse ist der Across ein vergleichsweise grosses Fahrzeug mit grosszügigen Platzverhältnissen, bleibt aber immer noch so übersichtlich, dass auch Parkhäuser keine Momente des Schreckens verursachen. Mit mehr als zwei Tonnen Leergewicht ist der SUV allerdings auch einigermassen schwergewichtig, was sonst gerade keine Eigenschaft der Suzuki-Modellpalette ist, die ansonsten aus angenehm kompakten und leichten Fahrzeugen besteht.

Einen Teil des Gewichts macht der relativ hohe Komfortstandard im Across aus, die Geräuschdämmung etwa ist hervorragend, und es fehlt in der Ausstattungsliste nichts, was man in ein modernes, komfortables Auto einbauen kann – sämtliche Sitze und das Lenkrad können beheizt werden, eine lange Reihe von Assistenzsystemen erhöht die Sicherheit und sorgt auch dafür, dass man sich im Across gerne zurücklehnt und entspannt seinem Ziel entgegenfährt. Suzuki macht es seinen Kunden da auch angenehm einfach, es gibt bloss eine Ausstattungslinie, und darin ist eigentlich alles inbegriffen, was der Across zu bieten hat.

Dazu kommt das Antriebssystem des Allradfahrzeugs: Der Plug-in-Hybrid-Strang besteht aus einem Elektromotor mit Batterie (18,1 kWh), die an einer Wallbox oder an einer öffentlichen Ladestation aufgeladen werden kann. Rein elektrisch sind bis zu 75 Kilometer Reichweite möglich, das ist ein ausgezeichneter Wert und macht aus dem Suzuki ein ziemlich umweltfreundliches Fahrzeug. Voraussetzung ist natürlich, dass man die Batterie konsequent lädt und dass der Strom aus CO2-freien Quellen wie Wasserkraft, Kernkraft oder natürlich auch der eigenen Solaranlage auf dem Garagendach kommt. Dazu kommt die Kraft eines 2,5-Liter-Benzinmotors für längere Fahrten oder sportliche Momente.

Kurz zusammengefasst, ist der Across ein Auto, in das man sich jeden Tag gerne hineinsetzt und das in der Regel lautlos losfährt. Benzin habe ich in den zwei Wochen mit dem Suzuki fast keines gebraucht, was sehr gut für mein Gewissen und das innere Gleichgewicht war. Und mehr kann man von einem Auto ja eigentlich nicht erwarten.

Suzuki Across 2.5 Plug-in-Hybrid Compact Top

Motor/Antrieb: 4-Zylinder-Benziner, 2 Elektromotoren, Allradantrieb, CVT-Automatik; Hubraum: 2487 ccm; Systemleistung: 306 PS / 225 kW; max. Drehmoment: 227 Nm / 3200 U/min; Lithium-Ionen-Batterie: 18,1 kWh; Verbrauch (WLTP): 1,0 l / 16,6 kWh / 100 km; Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h; Preis: Fr. 57 990.–