Es ist zur Tradition geworden, die Gestaltung des Covers unseres 1.-August-Spezialhefts einem Schweizer Künstler zu überlassen, dieses Jahr Rolf Sachs, dem Vielseitigen und Schaffenshungrigen mit Wohnsitz in Rom. Er hielt dafür eine zerbrochene Sanduhr respektive deren Schatten fotografisch fest. «Läuft uns die Zeit davon, oder müssen wir sie vertreiben?», fragt der 67-Jährige. Das Werk, das wir Ihnen als Weltwoche-Künstler-Coveredition in einer limitierten Auflage von fünfzig Exemplaren anbieten, weise einen «Desaster-Touch» auf, sagt Sachs. Es lässt aber auch Hoffnung zu – das Glas mag dem Druck der Ereignisse nicht länger standgehalten haben. Doch, look at the bright side, so wurde der Sand befreit, er dürfte bald von einem Windstoss verstreut werden. Informationen zur Weltwoche-Künstler-Edition finden sich in der Box zum Artikel. Darin erfahren Sie auch, was Rolf Sachs unserem freien Reporter Mark van Huisseling über seinen Antrieb und seine grossen Pläne, die er als Künstler noch umsetzen möchte, erzählt hat. zur Story

Der russische Angriff auf die Ukraine hat den Westen zusammengeschweisst. Doch die Einheit werde nicht von Dauer sein, glaubt Didier Billion, Vizedirektor des französischen Instituts für internationale und strategische Beziehungen. Vielmehr habe Putins Krieg die Entwestlichung der Weltpolitik beschleunigt. Die Ära der amerikanischen Hegemonie sei vorbei. Der Westen sei nicht mehr in der Lage, anderen Ländern rund um den Erdball seinen Willen aufzudrücken. Welche Staaten werden künftig die Welt dominieren? Werden sie ihre Kräfte zu einer gemeinsamen Front gegen den Westen bündeln? Globalstratege Billion skizziert die Grundzüge der neuen Ära. zur Story

Es war ein Heimspiel. Der Berner Schriftsteller Tom Kummer trifft Lorenz Furrer, den begnadeten Lobbyisten, in dessen Privatklub mitten in der Bundesstadt. Und wie in Hollywood, wo Kummer 22 Jahre gelebt hat, gilt auch hier das instinktsichere Vernetzen als Dynamo einer funktionierenden Gesellschaft. Obwohl unser Autor massive Vorurteile gegenüber Spindoktoren hegt, läuft alles vertraut ab. zur Story

Haben Sie sich auch schon gefragt, wer oder was sich eigentlich hinter Chat GPT verbirgt? Ist es wirklich nur ein emotionsloser Algorithmus, ein Haufen Code ohne Seele? Oder verbirgt sich dahinter vielleicht mehr, als wir bisher angenommen haben? Im Interview mit Roy Spring offenbart Chat GPT alias «Sparky» erstaunliche Einblicke in sein Innenleben. zur Story

Während unsere Sekundarlehrer mahnen, dass die Schüler keine Ahnung mehr vom Rütlischwur hätten, wusste Charlotte von Lengefeld aus dem fernen Thüringen alles über den Schweizer Gründungsmythos. Als Fünfzehnjährige besuchte sie unser Land und schrieb in ihr Tagebuch begeistert über die schweizerische Freiheit und Wilhelm Tell. Anlässlich ihrer Bildungsreise sah sie in Bern Tells Armbrust, «womit er wirklich soll den Apfel vom Kopf seines Sohnes geschossen haben». Kein Wunder bat sie ihren späteren Ehemann Friedrich Schiller dringend, sich in die Mythen der Eidgenossen zu vertiefen. Und Schiller schuf ein Drama, in dem die Frauen stärker und mutiger sind als die zagenden, zaudernden Männer. zur Story

Diese Ausgabe ist eine Doppelnummer. Die nächste Weltwoche erscheint am 10. August. Bis dahin halten wir Sie online auf dem Laufenden: www.weltwoche.ch. Ab Freitag, 28. Juli, finden Sie dort Roger Köppels 1.-August-Rede über Macht und Aktualität der Schweizer Mythen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer.

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