window.dataLayer = window.dataLayer || []; function gtag(){dataLayer.push(arguments);} gtag('js', new Date()); gtag('config', 'UA-5295837-6');
Anzeige
Weltwoche logo
Erst durch Julika erkannte ich, dass ich vorher nie geliebt hatte.
Bild: dubova - stock.adobe.com

Erzählung

Prinzessinnenfarbe

Erinnerungen an Julika.

21 20 2
06.08.2022
Ob ich wüsste, wo es zur Fasanenstrasse gehe, können Sie mir das sagen, junges Fräulein, so nennt er mich, als käme er aus einer anderen Zeit, aber er schwitzt, wie alle schwitzen in diesen Tagen, und ich nicke und deute, und ich habe Durst ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen, registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen, registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Sie haben schon einen Account? Hier anmelden
Was ist Ihre Meinung?
Bitte beachten Sie die Netiquette-Regeln beim Schreiben von Kommentaren.
Den Prozess der Weltwoche-Kommentarprüfung machen wir in dieser Erklärung transparent.

21 Kommentare zu “Prinzessinnenfarbe”

  • R.A. Le Bol sagt:

    Das ist Literatur. Diese Qualität findet man hierzulande allein in der Weltwoche.

    4
    0
  • severus sagt:

    Man möchte fast meinen, die Erzählung ginge auf eine wahre Begebenheit zurück. Frage an die Redaktion/Autorin: Ist dem so?

    3
    0
    • dontgiveup sagt:

      Wieso ist die Klärung dieses Umstandes für Sie von Bedeutung?

      2
      0
      • severus sagt:

        Würde mich nur interessieren. Nichts weiter. Denn die Schilderung ist sehr authentisch. Beste Grüße.

        1
        0
        • dontgiveup sagt:

          Habe mich nur erkundigt, weil ich finde, dass dies für die gelungene Erzählung nicht relevant ist. Gerade die Unwissenheit darüber verleiht der Sache ihre Abstraktion. Man ist sehr betroffen, auch wenn man nicht persönlich von jenem Umstand betroffen ist.
          Wüßte ich ob der tatsächlichen Geschehnisse, stünden mein Mitleid und mein Kondolenzbedürfnis im Vordergrund, dies reduzierte dann die hervoragend abstrakte Leistung. Ich stünde nicht mehr mitten im Geschehen, ich wäre nur noch Beobachter.

          2
          0
          • severus sagt:

            Mir geht es so,daß mich die brillante Erzählung so bewegt,als wäre sie aus dem Erleben, der realen Welt geschöpft.Die Anteilnahme,das Hineinversetzen wäre im Wissen darum bei mir noch tiefer.Zuweilen sind große Werke der Literatur anlaßbezogen,haben irgendeinen tieferen Hintergrund.Wollte hier nur hinter das beschriebene Papier gucken,etwas über die Entstehungsgeschichte erfragen, das warum, die Beschäftigung mit dem Tod, der Nichtigkeit des Seins.Vielleicht bin ich aber auch nur zu neugierig.

            1
            0
          • severus sagt:

            Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kann ich ihre Sicht auf die Erzählung verstehen. Denn das Nichtwissen über einen möglichen Hintergrund, läßt die Gedanken bei der Erzählung selbst. Das Wissen um einen möglichen Hintergrund, könnte diese in den Vordergrund rücken und die Erzählung selbst in den Hintergrund treten lassen.

            1
            0
  • severus sagt:

    Schöne Erzählung vom schrecklichen Kindstod, ohne den eigentlichen Unfalltod expressis verbis zu schildern. Nur angedeutet. Und das ist das Bemerkenswerteste an dieser eigentlich grundtraurigen Erzählung, die sich eindrucksvoll in großer Kürze vom ersten Kennenlernen bis zum Tod spannt.

    5
    0
  • dontgiveup sagt:

    Zutiefst beeindruckend!
    Eine perfekte Verknüpfung und ein gelungenes Zusammenwirken von Inhalt der Erzählung über die strukturierte Verfasstheit des Textes, die Erzählungsdichte, die eindrucksvoll geschilderte Selbstbetroffenheit und nicht zuletzt der reife Umgang mit der außerordentlichen Tragik des Geschehens. An Abstraktion und damit enormer Fläche für eigene Projetionen des Lesers nicht zu überbieten.
    Nochmals: zutiefst beeindruckend.

    8
    2
    • Die Filzlaus sagt:

      Ich schliesse mich an: Ein Meisterwerk, das sich aber federleicht liest. Zum Beispiel bei Hermann Hesse oder Stefan Zweig musste ich mich jeweils anstrengen wie wenn ich Klimmzüge und Liegestütze machen würde. Dieses fliessende Schreiben wie die Geschichte von Julika ist ein Talent.
      Frau Schindler hat absolut zu recht den Preis gewonnen. Herzlichen Glückwunsch und Danke!

      7
      0
  • Pantom sagt:

    Warim ist Julika so früh gestorben?

    4
    0
    • severus sagt:

      Weil sie sich von der Hand der Erzählerin in kindlichem Übermut losriß. Siehe oben.

      2
      0
      • severus sagt:

        Und nach dem Losreißen verunglückte. Doch das ist nicht mehr geschildert.

        2
        0
      • dontgiveup sagt:

        Die Erzählerin wurde erst - zumindest nach meinem Dafürhalten - nach der Trennung vom Kindesvater durch diesen über Julikas Ableben unterrichtet. Woraus schließen Sie, dass die Erzählerin eine "Mitveranwortung" am Tode des Mädchens haben soll?

        2
        0
        • severus sagt:

          Hatte ich anders verstanden. Ich lese nochmals.

          2
          0
        • severus sagt:

          Sie haben recht. Der Telefonanruf des weinenden Kindsvaters war vermutlich die Todesnachricht. Daß die Erzählerin Julika nach der Trennung vermisste, deutet darauf hin dass sie Julika nicht mehr gesehen hat und die erzählte Begebenheit auf der Treppe nicht tödlich endete. Sorry, mein Fehler.

          2
          0
          • dontgiveup sagt:

            Fehler? Eine Interpretation erscheint vielleicht naheliegend, die andere fernliegend zu sein. Ihre Berechtigung haben nach meiner Meinung jedoch alle gleichermaßen. Vielleicht hat die Verfasserin es ja auch so gemeint, wie Sie es verstanden haben. Wer weiß das schon? Es kommt ja auch nicht auf das Ergebnis an, sondern auf die Inspiration durch die Verfasserin... Wir sitzen ja nicht im Deutschunterricht und warten auf des Lehrers subjektive Beurteilung. 🙂

            2
            0
  • sharpfish sagt:

    Danke vielmals für diesen Text, oder Gedicht, oder Nekrolog. Ich habe es schon 4 mal gelesen. Erst beim zweiten mal habe ich realisiert um was es geht. Ich hatte jedes Mal Tränen in den Augen. Meine Tochter ist auch 5 1/2. Es berührt mich jedes Mal mehr wenn ich es lese. Trotzdem ist es ein Genuss den Text zu lesen.

    12
    1

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie die Netiquette-Regeln beim Schreiben von Kommentaren.
Den Prozess der Weltwoche-Kommentarprüfung machen wir in dieser Erklärung transparent.
Die Weltwoche - das ist die andere Sicht!

Netiquette

Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird.

Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.

Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels, an Protagonisten des Zeitgeschehens oder an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Wählen Sie im Zweifelsfall den subtileren Ausdruck.

Unzulässig sind:

  • Antisemitismus / Rassismus
  • Aufrufe zur Gewalt / Billigung von Gewalt
  • Begriffe unter der Gürtellinie/Fäkalsprache
  • Beleidigung anderer Forumsteilnehmer / verächtliche Abänderungen von deren Namen
  • Vergleiche demokratischer Politiker/Institutionen/Personen mit dem Nationalsozialismus
  • Justiziable Unterstellungen/Unwahrheiten
  • Kommentare oder ganze Abschnitte nur in Grossbuchstaben
  • Kommentare, die nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben
  • Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen)
  • Kommentare, die kommerzieller Natur sind
  • Kommentare mit vielen Sonderzeichen oder solche, die in Rechtschreibung und Interpunktion mangelhaft sind
  • Kommentare, die mehr als einen externen Link enthalten
  • Kommentare, die einen Link zu dubiosen Seiten enthalten
  • Kommentare, die nur einen Link enthalten ohne beschreibenden Kontext dazu
  • Kommentare, die nicht auf Deutsch sind. Die Forumssprache ist Deutsch.

Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Prüfer sind bemüht, die Beurteilung mit Augenmass und gesundem Menschenverstand vorzunehmen.

Die Online-Redaktion behält sich vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Wir bitten Sie zu beachten, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist und es auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Es besteht jedoch grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Über einzelne nicht-veröffentlichte Kommentare kann keine Korrespondenz geführt werden. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.