Ein Gang durch Stefan Breuers Ascona ist ein Erlebnis: Vom «Seven Boutique»-Hotel mit gleichnamigem Fine-Dining-Restaurant, dem Fischrestaurant «Riva», dem fernöstlichen «Asia», dem mediterranen «Easy», der Bar «Battello», der «Sea Lounge» zum Chillen bis zur Enoteca La Cambüsa mit dem darunterliegenden «Club 77» – die Seven Group der Familie Breuer ist hier ein Schrittmacher der touristischen Entwicklung.

Wir treffen Firmengründer Stefan Breuer und seinen Sohn Christopher, der als CEO die Geschäfte führt, im Herzen ihres neuesten Coups. Vom Patriziat von Ascona konnten sie den weitläufigen Lido pachten, den sie mit vielseitigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie gastronomischen Angeboten angereichert haben. Aushängeschild des neuen Lido di Ascona ist der «Seven Senses Beach Club & Restaurant»: Er verströmt einen Hauch von Ibiza oder St. Tropez. «Das Rindstatar müssen Sie probieren – und die Fusilloni!», sagt Stefan Breuer.

Mit braungebranntem Teint und Zigarre hat der Firmengründer etwas Lebe- und Weltmännisches. Nach erfolgreicher Karriere in der deutschen Automobilzulieferindustrie beschloss der Frankfurter vor gut zwanzig Jahren, mit seiner Familie ins Tessin zu ziehen. «Gerade in Deutschland galt Ascona immer als ein Sehnsuchtsort des Südens», erklärt er.

Auch Neues in Klosters und Locarno

Zwischen Mythos und Realität klaffte damals allerdings eine Lücke. Der Lido, der heute so prächtig erstrahlt, war ein relativ lieblos geführter Betrieb. Und es war in Ascona praktisch unmöglich, spätabends noch auswärts zu essen. «Als ich wieder einmal um 21.30 Uhr in einem Restaurant mit geschlossener Küche abgewiesen wurde, entschloss ich mich, das zu ändern.»

2007 eröffnete Stefan Breuer gemeinsam mit dem Spitzenkoch Ivo Adam das «Ristorante Seven», das zur Keimzelle seiner weiteren Aktivitäten wurde. Diese reichen weit über Ascona hinaus. Zur Seven Group gehören auch Betriebe in Lugano, eine neue Bäckerei mit darunterliegender Bar in Porto Ronco sowie die zuletzt mit einem Global Travel Award ausgezeichnete «Makumu Private Game Lodge» in Südafrika. Und im Dezember wollen Breuers das kürzlich erworbene Hotel «Alpina» in Klosters, mit typischem Bergrestaurant und alpinem Bar-Flair, neu eröffnen. Mitte 2024 ist ausserdem ein Boutique-Hotel inklusive Restaurant und Bar im Herzen von Locarno geplant. Damit wird das familiäre Tourismusimperium nächstes Jahr in gegen zwanzig Betrieben über 300 Mitarbeiter beschäftigen.

Besonders froh ist Stefan Breuer, dass etliche seiner Kinder im Betrieb mitarbeiten und seine Lebenspartnerin Karin ebenfalls positive Impulse setzt. «Seit Christopher CEO ist, haben wir auch die Zahlen im Griff», scherzt er. Und auch der Sohn lässt mit etwas Stolz den Blick über den Lido schweifen. Als er nach Ascona kam, war er sechzehn Jahre alt. Rasch sprach er Italienisch und studierte BWL. «Ascona ist zu meiner Heimat geworden.» Den Weg seines Vaters möchte er, zusammen mit seinen Geschwistern, weiter beschreiten. «Besonders am Herzen liegt mir, ein jüngeres Publikum wieder für Ascona zu begeistern, was sich bereits mit dem Lido-Projekt ankündigt.»