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Nicht alles was hinkt, ist ein guter Vergleich. Mir ist nicht bekannt, dass die Hornusser jemals die FIFA um Unterstützung angegangen wären. In der Kunst ist es aber leider so, dass die Künstler bei den Reichen 'betteln' müssen und nicht umgekehrt. Höchstens mittelalterliche Kirchenfürsten haben mit damaligen Künstlern gebuhlt, oder war es umgekehrt? Nebenbei: Dank an die Landeskirchen, dass sie in ihren (im Winter oft ungeheizten) Häusern Konzerte ermöglichen.
Vor dem Ladenzentrum in unsrem Dorf spielt seit dem Beginn des Winters tag-täglich ein Handharmonikaspieler. Jedes mal wenn ich vorbeigehe spielt er dieselbe Melodie. Sollte man ihm nicht auch eine Chance in Netflix oder bei Spotify geben?
Selbst beim erfolgreichsten schweizer Film aller Zeiten, dem vom Bund NICHT subventionierten" Die Schweizermacher" von 1978 m 942'000 Eintritten blieben nach Abzug aller Kosten nur wenige hunderttausend Franken übrig. Der Heimmarkt in der Schweiz ist einfach sehr klein, dazu noch viersprachig. Im europ. Vergleich zeigt die CH gerade mal 7.7% CH Filme. Ohne Förderung gäbe es die irgendwann kaum noch. Ein Filmprojekt ist Kunst & Kunst ist nun mal Risiko, zumal fast alles vorfinanziert werden muss.
Oder nehmen wir diese alpine ureidgenössische Brachialfilmwerk von Michael Steiner das "Sennentuntschi", dieser uralten schweizer Berglegende, die ohne öffentliche Fördergelder auch kaum zustande gekommen wäre und 2010 immerhin der erfolgreichste schweizer Film war, aber auch nur mit 150'000 Eintritten, da wir nun mal ein kleine Land sind. Unsere Legenden & unsere Geschichte dürfen nicht vergessen gehen. Diese Jung -SVP/FDP/GLP "Lex Netflix" Gegner haben kein patriotisches Bewusstsein! Traurig!
Vielleicht sollte man die tieferen Beweggründe der Subventionsgegner ausleuchten: Ein Publikumserfolg wie der Film "HD Läppli" ist nicht allen Armeefreaks genehm, wenn Netflix genug Western bereit hält.
Warum öffentliche Gelder für Produktionen, für die sich die breite Öffentlichkeit nicht interessiert? Wenn Sie sich dafür interessieren, können Sie ja privat als Sponsor investieren und Freunde und Bekannte dafür gewinnen, sich auch dafür zu begeistern. Warum soll ICH dazu beitragen, wenn ich mein Geld lieber für meinen lokalen Kirchenchor investieren möchte, der Sie anscheinend gar nicht interessiert.
Wir erinnern uns: Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg kam der Schweizer Filmproduktion im Sinne der Geistigen Landesverteidigung neues Gewicht und Interesse zu. Es wurden so glorreiche patriotische Filme wie "Gilberte de Courgenay" 1941 produziert um die geistige Wehrkraft des schweizer Volkes zu stärken. Heute haben wir wieder unsichere Zeiten, krallt sich Putin die Ukraine oder Xi Taiwan, kommt es zu einem 3.WK, einer glob. Finanzkrise? Gesundes helvetisches Filmschaffen ist gelebter Patriotismus!
Wenn schon Steuergelder für Förderung von "Filmschaffen" und ähnlichem ausgegeben werden müssen, dann verstehe ich nicht, warum man nicht die Steuerzahler darüber entschieden lässt, was gefördert werden soll. Ich bin überzeugt, die Filme würden besser und das Entscheiden würde den Leuten sogar Spass machen. Was die Schweizer Filmförderung leistet ist doch grosso modo unter allem Hund und muss auch noch vom Steuerzahler berappt werden.