Nach dem türkischen Verfassungsreferendum vom vergangenen Frühjahr schien es, als stünde nichts mehr zwischen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und der absoluten Macht. Es schuf ein System, in dem er alle Schalthebel im Staat kontrollieren würde – wenn er denn die Präsidentschaftswahlen 2019 gewänne.
Aber ein kleines Teilergebnis liess aufhorchen. Im zutiefst frommen, konservativen Istanbuler Stadtteil Üsküdar, wo Erdogan selbst seine Stimme abgab, verlor er. Immer war dies eine Hochburg der islamisch geprägten Regierungspartei AKP gewesen. Jetzt aber lehnten hier 53 Prozent der Wähler seine quasidiktatorische Verfassungsreform ab. Und in allen Städten des Landes blie ...
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