Die Schweizer Grossbanken haben sich schon vor Jahrzehnten von den Schweizer Tugenden entfernt und wollten es der Grossmacht USA gleichtun. Die UBS hat nach 2008 ihre Lehren gezogen und das gefährliche Investmentbankgeschäft – vor allem in den USA – massiv zurückgestutzt.
Ganz anders die Credit Suisse, die das Investmentbanking nach Vorbild der USA unbekümmert noch ausbaute und dabei viel Geld verloren hat. Die Schweizer sollen dies nun bezahlen.
Während frühere Freisinnige wie Otto Fischer und Hans Letsch die Schweiz noch verteidigt haben, haben die FDP-Seilschaften in der CS von der Schweiz Abschied genommen. Walter Kielholz, der Gründer der Freunde der Freisinnigen, sagte schon im Jahr 2000 in der Handelszeitung: «Der EU-Beitritt muss ein Ziel sein.» Im Rahmen von «Progrès suisse» forderte er in grossen Inseraten eine Wiederbelebung des EU-Rahmenvertrags, mit fremdem Recht und fremden Richtern. Schweiz, adieu. Und in der FDP tönt es auch heute so.
Präsident Thierry Burkart sagte in der NZZ: «Die Neutralität wird von gewissen Kreisen massiv überhöht.» Er will «die Zusammenarbeit mit Nato-Staaten trainieren». Also wiederum die Schweiz samt ihren Staatsmaximen aufgeben.
Schon nach der letzten Finanzkrise wollte die SVP (zusammen mit der SP) die Ausland- und Inlandgeschäfte der Banken oder die verschiedenen Banking-Bereiche trennen. Im Ständerat sind diese Parteien aber am Widerstand von FDP und Mitte gescheitert. Der Bankenspezialist Kurt Schiltknecht hat schon 2009 festgehalten: «Wenn wir nichts unternehmen, haben wir in zehn Jahren eine noch grössere Krise.» Jetzt ist sie leider da.
Endlich ernst machen: Die Schweiz ist ein kleines Land, die USA ein grosses. Halten wir uns an das Bewährte: «Schuster, bleib bei deinem Leisten».
Ja was denn nun? Die SVP Populisten predigen jeweils nur in den Finanzkrisen, wenn es schon lichterloh am brennen ist Massnahmen wie Trennbankensystem und andere Regulierungen. Aber sobald das Feuer wieder unter Kontrolle ist & der Rubel wieder rollt, dann gelten Regulierungen im Finanzsystem wieder als schädlich, eine Stärkung der FINMA wurde auch abgelehnt, der Markt könne das bekanntlich alles viel besser. Bis zur nächsten Partei. Die SVP ist eben auch nur eine populistische Windfahnenpartei!
Nur die Bevölkerung denkt in Teilen noch in Stämmen. Die Fettschicht denkt und lenkt global, täuscht nur gelegentlich nationale Interessen vor, wo dies dienlich ist. Das gilt für alle Länder und Nationen, weswegen man die Fettschicht nur schlagen kann, wenn man denen die Lebensgrundlage entzieht.
Ist es naiv, eine Schweizer Bank mit Schweizer Aktionären zu fordern, die im Ausland - v.a. in den USA - keine Investitions-Geschäft betreibt, als eine Art Bundesbank, nach dem Muster der Kantonalbanken mit Staatsgarantie? Es dürften auch 2 sein. Ich meine ja nur, weil die Tage dieser einen Grossbank gezählt sein dürften, da sie jetzt wie ein aufgespanntes Ziel für Angriffe aus Uebersee wirkt. Man stellt auch keine Maulwürfe ein. Besonders nicht auf der Teppichetage.