Die Stadt Zürich etabliert eine neue Verkehrsplattform: Die Velo-Highways. Die Routen, die bis zum kommenden Herbst geschaffen werden sollen, haben eine Gesamtlänge von 27 Kilometern. Darauf müssen vier Velos nebeneinander Platz haben. Velofahrende geniessen in der Regel Vortritt. Nur Anwohner sowie das Gewerbe dürfen solche Verkehrsachsen mit dem Auto benutzen.

Noch sind aber diverse Fragen ungeklärt. Beispielsweise diejenige nach der Geschwindigkeitsbeschränkung für Velofahrende. Bisher ging man davon aus, dass für Velos, da diese in der Regel über keinen Tacho verfügen, Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht durchsetzbar sind.

Angesichts der rot-grünen Ideologie, die sogar den Pedalos auf dem Zürichsee Tempo 30 vorschreiben will, sind im Sinne der Rechtsgleichheit aber auf den Velovorzugs-Routen verbindliche Regeln gefordert. Dies betrifft auch das Rechtsüberholen und Restriktionen für Lastenvelos. So wie auf Autobahnen Lastwagen auf gewissen Strecken nicht überholen dürfen, müsste Gleiches für überdimensionierte Velos gelten. Ausserdem ist für Velofahrende eine Helmpflicht einzuführen. Wer auf einem Highway unterwegs ist, soll sich zwigend schützen.

Es wäre kaum im Sinne der Pedaleure, wenn ihre Verkehrswege zu rechtsfreien Zonen erklärt würden. Wer allerdings die opportunistische Verkehrspolitik in den rot-grün regierten Städten beobachtet, muss exakt damit rechnen.

Frei nach dem Motto: Nur ein abgeschaffter Parkplatz ist ein guter Parkplatz. Und: Freie Fahrt fürs Velo! Ohne Rücksicht auf Verluste.

Die 3 Top-Kommentare zu "Anarchie im Strassenverkehr: Auf den neuen Zürcher Velo-Highways ist der Rechtsstaat ausser Kraft"
  • zürihegel

    Soeben am Hbf Zürich passiert: sehbehinderter Schwiegervater mit weissem Stock geht bei Grün über die Strasse und wird beinahe von einem Velofahrer umgerissen... - Auch die amtierende Stadtpräsidentin wurde dabei ertappt, wie sie am Limmatquai ein Tram überholte und beinahe Passanten über den Haufen fuhr. - Wie auch immer, der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Die urbane Kolchose nimmt sich alle Rechte!

  • Castus

    Der seit Jahren geübte weite Bogen an Zürich vorbei braucht immer weniger Erklärung. La zurich n‘existe plus!

  • peter.rumo

    Warum diese Aufregung. Eine Mehrheit hat diese Rot-Grünen ja gewählt. Also: Selber schuld! Macht einen weiten Bogen um diese Stadt, kauft in euren Dörfern ein, meidet diese Stadt.