Was verdienen Nationalräte?

Bekannterweise erhalten die Parlamentarier rund 120.000 Franken aus der Staatskasse.

Doch das ist für viele längst nicht alles. Dies zeigt eine Umfrage der Berner Zeitung unter den Berner Volksvertretern.

Kein einziger der 21 befragten Exponenten bezieht nur den Lohn vom Bund. Dank ihres Mandates in der grossen Kammer erhalten sie Zugang zu weiteren Tätigkeiten.

Nehmen wir als Beispiel Matthias Aebischer (SP): Er verdient bei Cinésuisse 18.000 Franken, beim GP Bern 12.000 Franken, bei IG Musikinstrumentenbau 15.600 Franken, bei Pro Velo Schweiz 9600 Franken und beim Schweizer Verband 20.657 Franken. Das ergibt einen zusätzlichen Lohn von 75.857.

Heisst: der ehemalige SRF-Moderator kassiert knapp 200.000 Franken.

Andere langen noch kräftiger zu. Zum Beispiel Mitte-Politiker Lorenz Hess: Er garniert bei der Visana Group 163.750 Franken im Jahr – zusätzlich zu seinen 120.000 Franken Grundgehalt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Nationalratsmandat öffnet die Tür für einträgliche Mandate. Im Bundeshaus nagt niemand am Hungertuch.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bis dass die Kassen klingeln: Schweizer Parlamentarier verdienen grundsätzlich rund 120.000 Franken. Doch das ist längst nicht alles"
  • guidok

    Es bräuchte nur eine kleine Einschränkung unserer Demokratie. Wählbar in die Bundesversammlung ist nur, wer mind. über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt und nachweislich in diesem Beruf mind. 10 Jahre in der Privatwirtschaft gearbeitet hat. Explizit NICHT zur Privatwirtschaft zählen: staatliche oder Staatsnahe Betriebe, Parteiämter, Gewerkschaften, SRF, SBB, PTT, NGOs (staatlich finanziert), FIFA, UEFA, IOC, WHO, UNO, IPCC, WEF (Liste nicht vollständig).

  • Alpensturm

    Lorenz Hess ist ein bekannter Lobyyist. Ich frage mich wirklich, warum Büezer so einem ihre Stimme geben? Macht für mich NULL Sinn.

  • anyone

    Das ist doch auch mit ex- Bundesräten das selbe mit lukrativen Job angeboten, wer sagt das sich niemand dadurch Vorteile erhofft steht etwas queer in der Landschaft, also doch "ich kenne einen der einen kennt" Vetterliwirtschaft oder was sonst?