Als die SP 2011 die Nachfolge für die abtretende Bundesrätin Micheline Calmy-Rey regeln musste, waren die beiden Kandidaten: der Waadtländer Regierungsrat und frühere Nationalrat Pierre-Yves Maillard und der Walliser SP-Nationalrat Stephane Rossini.

Heute ist Maillard Ständerat sowie Gewerkschaftsbund-Präsident – und er kämpft für eine 13. AHV-Rente. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Stimmbürger dieses Volksbegehren annehmen.

Als Gegner hat Maillard aber nicht bloss die bürgerlichen Parteien gegen sich, sondern auch Parteikollege Rossini, der inzwischen Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen ist.

Er dürfte kaum erfreut darüber sein, dass ihm Maillard mit seiner Initiative den AHV-Haushalt durcheinanderwirbelt – nachdem erst vor wenigen Monaten mit der Erhöhung des Frauenrentenalters dieses Sozialwerk für die kommenden Jahre stabilisiert werden konnte.

Mag sein, dass diese Initiative die SVP ins Dilemma stürzt, weil viele ihrer Basismitglieder für eine 13. AHV sind. Aber sie dürfte auch für die Genossen zu einer Zerreissprobe werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bruderkrieg bei der 13. AHV-Rente: Gewerkschafts-Chef Maillard hat nicht nur die Bürgerlichen gegen sich. Auch innerhalb der SP weht ihm eisiger Wind entgegen"
  • john london

    Super Sache … diese 13. AHV-Rente! Sie lässt sich m.E. mehrheitlich kostenneutral umsetzten. Es sind weder Steuererhöhungen noch Beitragserhöhungen auf Seiten Arbeitnehmer/Arbeitgeber notwendig. Und zudem hat unser Staat ja unbegrenzt Geld für Leute, die nie in die Sozialwerke einbezahlt haben!

  • Ice, Ice Bärli

    Diese Logik erschliesst sich mir nicht. Unsere Linken Genossen hat es doch noch nie interessiert wieviel Geld ausgegeben wurde und ob am Schluss die Buchhaltung aufgeht

  • M.Auserich

    Streichen wir die 5 Milliarden für das Asylunwesen, streichen wir 2,5 Milliarden Entwicklungshilfe, Streichen wir die Kohäsionsmilliarde. Reicht es dann für eine solide Finanzierung? Die sympathische Idee einer 13. AHV-Rente bleibt leider ein Luftschloss, weil die Finanzierung nicht gesichert ist.