Die Fakten sind eindeutig: Rund drei Viertel der Suizidtoten in der Schweiz sind Männer. Seit 2006 schwanken die Zahlen zwischen 74,5 und 78 Prozent. Unter den Jugendlichen sind gar 86 Prozent der Suizidtoten männlich; Kinderärzte schätzen diese Zahlen noch höher. Das fügt sich ein in eine gesamthaft desaströse Gesundheitsbilanz von Männern. Die Gesundheitsforschung bezeichnet Männer inzwischen als das kranke oder das eigentlich schwache Geschlecht.

Eine öffentliche Problematisierung dieser Fakten ist bisher ausgeblieben. Es gehört wenig Fantasie dazu, sich vorzustellen, wie es im umgekehrten Fall wäre. Im Klartext: Wenn die Zahlen männlicher Suizidopfer auf Frauenseite zu Buche stünden, wäre der Aufschrei gewaltig.

Nun stellt sich natürlich die Frage, warum dem so ist. Dafür dürfte es im Wesentlichen drei Gründe geben:

1. Frauenbewegung und Feminismus verweisen seit rund vierzig Jahren kämpferisch auf die Bedürfnisse der Frauen. Dementsprechend ist der öffentliche Blick heute frauenfokussiert.

2. Frauenbewegung und Feminismus haben für eine florierende Beschäftigung mit Frauenleben, -geschichte und -anliegen gesorgt. Im deutschsprachigen Raum gibt es zirka 250 Lehrstühle für Frauen- und Geschlechterforschung, aber keinen einzigen für die Männerforschung.

3. Während Frauen sich seit mindestens vierzig Jahren intensiv für das eigene Geschlecht engagieren, tun Männer das nicht oder allenfalls nur vereinzelt.

So müssen Buben und Männer weiter sterben, ohne dass sich jemand kümmert. Symptomatisch in diesem Zusammenhang ist, dass die NZZ gerade einen sehr langen Text zur Männergesundheit veröffentlicht hat, in dem das Problem des männlichen Suizids nicht einmal erwähnt wird.

Die 3 Top-Kommentare zu "Der Grossteil der Suizidtoten hierzulande ist männlich. Es scheint niemanden zu kümmern. Der öffentliche Blick ist heute frauenfokussiert"
  • Sonusfaber

    Männer werden zunehmend diskriminiert und dämonisiert, seelisch kastriert.

  • Alter Mann mit unbeantworteten Fragen

    Suizidrate bei Rentnern extrem hoch, weshalb? Habe für mich die realen Zahlen extrahiert und komme bei mir bei einer Lebenserwartung von 85 J, 3 J Spitalaufenthalt (OP’s, Rehas, Pflege, Hilfsmittel etc.) und ein Pflegeheimaufenthalt von 10 Jahren auf eine reale Summe 2024 von mind. CHF 1.5 Mio!!!! KEIN RECHENFEHLER!, RECHNEN SIE IHRE KK, ALLE SB-TE, PFLEGEHEIMKOSTEN SELBST NACH!!! OK, kann das bezahlen, aber wer noch?? Corona ein effizientes, sozialpolitisches Geschäftsmodell? Enteignungsmodell?

  • uwe.albers

    Die verweiblichung fängt in de Primarstufen an. Meine 4 Jungs sind als Buben aufgewachs. Mit mehtheitlich Frauen als Lehrerinnen. Katastrophal. Sie haben gekämpft und mal einen Schlag Ausgeteilt und eingesteckt, wie wir aich, normal. Konsequenz, SPD, die müssen ja auch eine Rechtfertigung habem. Und dann Handarbeit, lasst Die Jungs doch Puppen rosé Kleider Anziehen. Das sind Jungs, Sport, Wettkampf, sich gegenseitig messen, das wollen sie. Kein Gendermist, das sind junge Männer.