Der Tages-Anzeiger bringt Erstaunliches an den Tag: Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hortet zweckbestimmte Zuwendungen im Wert von 135 Millionen Franken. Obwohl zahlreiche Stifter und Erblasser die Wissenschaft fördern wollten, bekamen die Wissenschaftler vom angehäuften Geld in den letzten fünfzehn Jahren praktisch nichts.

Erstaunlich unkommentiert lässt der Tages-Anzeiger allerdings die Erklärung der SNF-Direktorin Angelika Kalt: Erblasser würden darauf vertrauen, dass der SNF mit ihrem Geld nur «herausragende Projekte» fördere. In den vergangenen Jahren habe man alle förderungswürdigen Projekte mit Bundesgeldern finanzieren können.

Der Schweizerische Nationalfonds fördert pro Jahr Projekte mit über 1,1 Milliarden Franken. In den Genuss von Fördermitteln kommen jährlich etwa 14.000 Forschende aus allen Wissensgebieten.

Die Erklärung der SNF-Direktorin kann nur auf zwei Arten interpretiert werden: Entweder sind die Projekte der 14.000 unterstützten Wissenschaftler allesamt «herausragend». Also absolut aufsehenerregend, meilenweit über dem Durchschnitt liegend, sich von der Masse enorm abhebend.

Doch das ist bei 14.000 Personen sehr, sehr unwahrscheinlich.

Oder aber die 14.000 durch Steuergeld unterstützten Wissenschaftler und deren Projekte sind eben nicht «herausragend» und können deswegen der Zweckbestimmung der privaten Stifter, Spender und Erblasser nicht entsprechen.

Beide Varianten werfen Fragen auf.

Die SNF-Verantwortlichen sollten dringend ihre Hirnzellen anstrengen und Lösungen finden. Sonst setzen nämlich potenzielle Privatspender ihre Hirnzellen in Gang – und streichen den Nationalfonds von ihrer Spendenliste.

Die 3 Top-Kommentare zu "Der Schweizerische Nationalfonds sitzt auf 135 gehorteten Millionen. Der Grund: Die Stifter wollen nur «herausragende Projekte» fördern"
  • Edmo

    Schwer vorstellbar, dass private Spender ihre Gelder in den Sümpfen von Gender-, Islam- oder Klimawissenschaften versinken sehen wollen. Herausragende Projekt dürften in der Tat äusserst schwer zu finden sein. Das korrekte Malen von Gendersternchen oder das Verkünden der angeblichen Klimakatastrophe mag an unseren Hochschulen als herausragend gelten. Als Stiftungsrat muss man allerdings höhere Ansprüche stellen, um dem Zweck der Stiftung gerecht zu werden.

  • Isaac

    Herr Mörgeli, das sind peanuts ! Kümmern Sie sich mal um die Impfverträge, deren Inhalt niemand ausser Berset und und den Pharmamafiabossen kennt und wo das Parlament gerade wieder 3/4 Milliarden hinausgeblasen hat, für einen nachgewiesenermassen schädlichen und nutzlosen Gengiftstoff. Warum recherchieren Sie da nicht ?

  • oazu

    So lange in CH-Forschung als Mass die EU-Horizon Projekte gelten, bleibt es beim weiteren Warten auf wirklich herausragende Projekte. Dass dem so ist, hat wohl viel mit der Überschwemmung CH-Hochschulen und -Universitäten mit von nördlich des Rheins zumigrierten, "herausragenden" Forschenden zu tun, den Meistern des (von obenherab) Schalten und (Ver-)waltens was in EU heute Standard ist.