Wer soll nach dem Abgang von Gilles Marchand die Generaldirektion der SRG besetzen? Das Magazin Schweizer Journalist hat Medienschaffende und Kommunikatoren dazu befragt. Vorgelegt wurden sechzehn Vorschläge, ausserdem konnte man eigene beisteuern. Die Weltwoche berichtete.

Das Ergebnis zeigt ein deutliches Bild: 45 Prozent der Befragten sehen SRF-Kulturchefin Susanne Wille in dieser Rolle. Ladina Heimgartner, CEO der Blick-Gruppe, erreicht 35 Prozent. Auf den nächsten beiden Plätzen folgen alt Bundesrätin Doris Leuthard und Swissinfo-Direktorin Larissa Bieler.

Der erste Mann erscheint erst auf Platz fünf: Jonas Projer, einstiger Chef der NZZ am Sonntag. Dem winkt aber bereits ein anderer Job, er soll Generalsekretär der FDP Schweiz werden.

Fast jeder Siebte hält Ex-Bundesrat Alain Berset für eine gute Wahl. Damit schlägt dieser Roger Schawinski knapp. Mit Platz zwölf chancenlos bleibt Dominik Kaiser, Gründer des Privatsenders 3+, der Mann, der weitaus am meisten Ahnung davon hat, wie man ein Fernsehen führt.

Von den Befragten als weitere Optionen genannt werden unter anderem der NZZ-CEO Felix Graf und Patrik Müller, Chefredaktor von CH Media.

Gefragt wurden die Journalisten auch, ob der neue Chef der SRG «für die Beendigung von Links-Tendenzen in der Berichterstattung sorgen» solle. 64 Prozent fanden das «unwichtig», einige schrieben dazu, die Frage sei «tendenziös und voreingenommen».

Einige derer, die sich von der Frage beleidigt fühlten, gaben aber gleichzeitig das Urteil «sehr wichtig» zur Frage: «Soll der SRG-Chef ein Bollwerk gegen zunehmenden Einfluss von rechts sein?»

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Medienszene hätte am liebsten Susanne Wille als neue Chefin der SRG. Auf alle Fälle muss es für sie eine Frau sein. Jeder Siebte traut zudem Alain Berset das Amt zu"
  • gelegentlicher kommentar

    SRG braucht nur noch einen Liquidator.

  • Peter Hasler

    Journalisten meinen zur Frage nach dem Linksdrall, sie sei 'tendenziös und voreingenommen'? Das ist der burner...

  • Alpensturm1776

    Es sollte jemand sein, der nicht aus der Journalisten oder Verlegerszene kommt. Ein Aussenseiter mit politisch neutraler Einstellung.