Es ist wieder die Zeit der Drohungen. Drohungen aus Deutschland.

Wenn die Schweiz ihre Regeln zur Wiederausfuhr von Schweizer Kriegsmaterial nicht ändere, könnte sich sein Land künftig von Kriegsmaterial aus der Schweiz abwenden, mahnte Michael Flügger, Deutschlands Botschafter in der Schweiz, in einem Interview auf dem Westschweizer Sender RTS.

Ginge es nach ihm, wäre es für die Schweiz jetzt an der Zeit, Haltung zu zeigen, so der 63-Jährige.

«Gut, Herr Regierungsvertreter, wir nehmen das zur Kenntnis», könnten, ja müssten unsere Politiker entgegnen – «dann deckt sich Ihr Land eben anderswo mit Kriegsgerät ein, das dann in Osteuropa oder einem anderen Konflikt auf der Welt zum Einsatz kommen kann.» Und: «Die Konsequenzen sind wir bereit, zu tragen.»

Was der deutsche Mahner im Eifer vergisst, die Schweiz hilft bereits bei der Aufnahme von Flüchtlingen, beim Wiederaufbau und mit humanitärer Hilfe.

Anders als der grosse Nachbar beteiligt sich die Schweiz nicht an Kriegen – auch nicht mit indirekten Waffenlieferungen.

Dies geschieht aus politischen Überzeugungen und weil die Gesetze solche Wiederausfuhren nicht zulassen.

Ganz einfach.