Substanziell, Verstetigung, Balance, Lösungspisten.

Wenn man die Staatssekretärin des Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Livia Leu, über das letzte Sondierungsgespräch mit Vertretern der EU reden hört, wird es einem fast schwindelig.

Ihre Erklärungen zu den laufenden Diskussionen hören sich nämlich an wie das Orakel von Delphi, der Weissagungsstätte des antiken Griechenlands. Dieses gab den Fragestellern häufig rätselhafte Antworten.

Ähnlich verhält es sich mit der Schweizer Chefunterhändlerin für die Beziehungen zur EU.

Man sei dabei, «Lösungspisten» aufzuzeigen. Man müsse eine «Balance» finden. Das Gespräch sei «substanziell» verlaufen. Halbwegs verständlich war bloss die «Verstetigung» des Kohäsionsbeitrages.

Neu ist das nicht. Dass die Schweiz damit liebäugelt, sich den Goodwill der EU mit regelmässigen Zahlungen an die osteuropäischen Mitgliedsländer zu erkaufen, wurde schon verschiedentlich gesagt.

Diese Versprechen von ständigen Zahlungen an die EU-Oststaaten sind keine «Lösungspiste», sonst würde man nicht in den Sondierungsgesprächen feststecken, sondern könnte endlich darauf landen.

Die Tatsache, dass Leu so verklausuliert artikuliert, ist ein untrügliches Zeichen, dass man nicht weiterkommt. Wie lange wollen wir uns das eigentlich noch antun?

Die 3 Top-Kommentare zu "EDA-Staatssekretärin Livia Leu spricht über die Gespräche mit der EU in Rätseln. Man versteht nur Bahnhof – ein Zeichen dafür, dass es nicht vorwärtsgeht. Wie lange wollen wir uns das noch antun?"
  • Gurkentruppe

    Woher nimmt der Bundesrat eigentlich die Befugnis, uns in die EU/NATO zu manövrieren, und damit die Schweiz kapitulationslos aufzugeben? Die EU bedeutet Kommunismus(!), und wir Schweizer waren noch nie Sozialisten, egal welcher Farbe (bedauerlicherweise aber politisch dann doch zu tolerant; wir sind weich geworden!) und die NATO ist die Preisgabe der Neutralität! Also nochmals: mit welchem Recht wird hier eigentlich verhandelt? Wo sind die Juristen! Wo der Verfassungsschutz? Aufwachen!

  • Edmo

    Die EU will uns komplett einverleiben. Wir wollen das nicht. Die Faktenlage ist grundsätzlich sehr einfach. Die EU sieht sich als Grossmacht, uns stuft sie als Zwerg ein. Deswegen meint sie, den Territorialgewinn ohne Einsatz von schweren Waffen zu schaffen. Böse Worte, Drohungen und ein wenig Wirtschaftskrieg müssten doch reichen. Lassen wir uns nicht einschüchtern. Wir dürfen mit der EU nur auf Augenhöhe und unter Wahrung unserer Souveränität kooperieren.

  • teresa.hasler

    Die EU befindet sich auf dem absteigenden Ast aber unsere Politiker pilgern immer noch bücklingmässig nach Brüssel. In Bern wird unser Steuergeld bedenkenlos verpulvert.