SP-Ständerat Daniel Jositsch hält nicht die offiziellen Mitte-Bundesratskandidaten Markus Ritter und Martin Pfister für die besten Nachfolger von VBS-Chefin Viola Amherd, sodnern den SVP-Politiker Werner Salzmann.
«Bei dieser Wahl muss eine für das Verteidigungsdepartement (VBS) geeignete Person gewählt werden und aus meiner Sicht wäre zum Beispiel Werner Salzmann ein hervorragender Chef des VBS», sagte Jositsch der Aargauer Zeitung. Die Parteienzugehörigkeit sei für ihn dabei nicht entscheidend.
Zudem kritisiert Jositsch die Praxis der Bundesrats-Tickets: «Früher war das Ticket ein Vorschlag. Heute ist es ein Zwang, der mit massivem Druck gegenüber Kandidierenden und Parlament durchgesetzt wird.» Das schränke die Wahlfreiheit der Parlamentarier ein.
Kluger Vorschlag! Und eine Charmeoffensive für die SVP. Aber Jositsch ist ein schlauer Taktiker. Er erhofft sich Support von der SVP, falls er wieder einen neuen Anlauf zur Eroberung eines Bundesratssitzes nimmt.
Tatsächlich sollte Jositsch in die SVP wechseln.
Wo Jositsch wieder einmal recht hat. Die Aufgabe erfordert die geeignetste und fähigste Person. Parteizugehörigkeit ist nicht vernachlässigbar, aber sekundär. Die auch mediengetriebenen parteipolitischen Spekulationen vor einer Bundesratswahl sind der Sache nicht dienlich, im Gegenteil.