Die halbe Schweiz ist wegen einer möglichen Energiekrise und Strommangellage im kommenden Winter am Hyperventilieren.

Werden wir im nächsten Winter noch rund um die Uhr mit Strom versorgt? Wird warm duschen noch möglich sein?

So wie es aussieht, ist das keine Selbstverständlichkeit mehr.

Anfang der Woche versuchte die Energieministerin Simonetta Sommaruga von Berlin aus über ihren SRF-Hauskanal, «Echo der Zeit», die Gemüter in der Schweiz zu beruhigen.

Man setze auf ein Solidaritäts-Abkommen mit Deutschland, liess die Bundesrätin auf entsprechende Fragen durchblicken.

Will heissen: Deutschland und die Schweiz sollen bei einer akuten Energiekrise und Strommangellage gegenseitige Hilfe vereinbaren.

Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass die vielgepriesene Solidarität, wenn es hart auf hart kommt, nicht mehr funktioniert. Sogar Sommaruga will keine Garantie abgeben, dass der Vertrag im Notfall eingehalten wird. Diese Garantien könne derzeit niemand in Europa abgeben.

Wozu schliesst man dann überhaupt einen Vertrag ab?

Wahrscheinlich wird es ablaufen wie immer: Während wir uns solidarisch zeigen mit der ganzen Welt und die Verträge bis auf die letzte Kommastelle einhalten, werden sich unsere europäischen Freunde darum foutieren.

Wie war das beim Staatsvertrag zum Fluglärmstreit mit unserem nördlichen Nachbarland? Das Papier wurde gleich nach der Unterschrift schubladisiert.

Viel Glück beim Solidaritätsabkommen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Energiekrise in der Schweiz: Sommaruga setzt auf ein Solidaritäts-Abkommen mit Deutschland. Aber ob der Vertrag im Ernstfall auch eingehalten wird, kann sie nicht garantieren"
  • viktor.herrmann

    Frau BR Sommaruga, geben Sie doch endlich zu, dass Ihre Energiepolitik versagt. Steigen Sie runter vom hohen Ross und machen Sie uns Schweizer nicht länger lächerlich, wie jetzt in Deutschland. Sie sprechen überhaupt nicht fürs Schweizervolk, sondern nur um den Anschein zu erwecken, wie besorgt Sie um uns seien. Wenn Sie wirklich besorgt wären, hätten Sie bei der Übernahme des Departements, die Energiestrategie von aBR Leuthard auf, für unser Land, massgerechte, realistische Ziele korrigiert.

  • Irene

    Bevor Frau Sommeruga mit Deutschland über einen Vertrag diskutiert, sollte sie mal in Österreich nachfragen wie‘s denn so klappt mit den abgemachten Gaslieferungen. Da würde sicher mit ein Telefonat Klarheit schaffen. Denn der EU Partner wurde vom totalitären Staat Deutschland im Stich gelassen. Die Lieferungen blieben aus und Österreich musste deshalb die Reserven bereits dreimal anzapfen. Natürlich gibt‘s dafür keinen roten Teppich und keine Meldungen bei Ringier.

  • brooklyn

    Nur noch beschämend, was jetzt wieder ausgebrütet wird. Als ob DE bei Energiemangel im Winter auch noch auf uns achten würde. Jeder ist sich doch am Schluss selbst der nächste, wenn‘s drauf ankommt. War dies nicht auch mit Corona Schutzmasken der Fall, als Lieferungen für die Schweiz in DE zurückgehalten wurden? Und jetzt geht’s einfach so weiter mit Klimaschutz und hausgemachten Energieproblemen. Jeden Tag, bald im Stundentakt, kommt neuer Wahnsinn aus Bern. 😡