In türkischen Medien ist sie die «EU-Barbie», in deutschsprachigen so etwas wie «das schöne Gesicht der Korruption»: Eva Kaili.

Vor einem halben Jahr wurde die griechische Vizepräsidentin des EU-Parlaments gemeinsam mit zwei anderen Abgeordneten und einem Assistenten wegen Korruptionsverdacht festgenommen. In ihrer Wohnung wurden angeblich 600.000 Euro in bar gefunden.

Inzwischen ist Kaili nicht mehr im Knast und muss auch zu Hause keine elektronische Fussfessel mehr tragen. Es geht ihr finanziell auch nicht schlecht, denn sie hat genauso wie die anderen Verdächtigen ihre Bezüge als Abgeordnete des EU-Parlaments weiter erhalten.

Das sind in Kailis Fall rund 9000 Euro brutto, von denen nur ein geringer Teil versteuert werden muss. Dazu kommt eine Spesenpauschale von knapp 5000 Euro, von der nicht ganz klar ist, ob sie sie noch erhält, da ja nicht allzu viele Spesen angefallen sein dürften. Nur das Sitzungsgeld in Höhe von 360 Euro pro Sitzung hat sie garantiert nicht bekommen, weil sie schliesslich anderswo einsass.

Ihre Anwälte teilten jetzt gegenüber dem Magazin Politico mit, dass Kaili ihre Pflichten als Europaabgeordnete wiederaufnehmen möchte, und ein Sprecher des Parlaments betonte, dass alle drei Verdächtigen, gegen die im Übrigen noch ermittelt wird, «Mitglieder des Europäischen Parlaments» seien, «mit allen Rechten, die mit dieser Funktion verbunden sind».

Neben Anspruch auf sein Gehalt hat das Trio damit auch das Recht, bei Entscheidungen mitzustimmen – jedenfalls solange keiner rechtskräftig verurteilt ist.

In der EU geht eben alles noch mit rechten Dingen zu.

Die 3 Top-Kommentare zu "EU-Korruptions-Skandal: Ex-Parlaments-Vizepräsidentin Eva Kaili möchte wieder zurück ins EU-Parlament, das ihr auch im Knast das Gehalt weiterbezahlt hat"
  • almabras

    Wieso denn nicht? Die passt doch bestens in diese fast gesamthaft korrupte Marionetten-Show.

  • Nixus Minimax

    Hübsch und korrupt, im Gegensatz zu vdL, die ist nur Letzteres!

  • oazu

    Bereits wieder auf freiem Fuss und in alten Gewohnheiten zurück. Vielleicht kann sie niemand verurteilen, denn in Bibel steht schon Jesu' Wort, "wer ohne Schuld ist werfe ersten Stein". Alles ist schon mitten am Versanden, wenn Parlamentssprecher dieses korrupte Trio schon wieder unter "Ihresgleichen" zu sehen wünscht.