Wasser ist das neue Gold.

Das wird uns gerade in diesen Tagen in Erinnerung gerufen, wenn der Süden Europas unter einer existenzbedrohenden Trockenheit ächzt: Im französischen Bargemon beispielsweise darf kein Leitungswasser mehr zum Zähneputzen benutzt werden.

In Spanien herrscht bereits jetzt Wassermangel, weil die Trockenheit die Pegel vieler Stauseen sinken lässt.

In Portugal ist von der schlimmsten Dürre seit zwanzig Jahren die Rede.

Italiens Regierung hat über fünf Regionen des Landes den Notstand verhängt.

Und in Griechenland zählte die Feuerwehr innerhalb einer Woche 311 Waldbrände und warnte, dass die Gefahr weiter hoch bleibe.

Auch in nördlicheren Gefilden erhält die zuverlässige Wasserversorgung oberste Priorität: So investiert das deutsche Bundesland Sachsen in den kommenden zehn Jahren 1,4 Milliarden in diesen Bereich – auf Kosten der Steuerzahler. Die Klimakrise bringe das bestehende System an seine Grenzen, heisst es vom sächsischen Umweltministerium.

Fast schon frivol geht die rot-grüne Regierung in Zürich mit dieser Thematik um: Sie installiert über dem Turbinenplatz, einem der heissesten (und unbelebtesten) Plätze der Stadt, eine Stahlkonstruktion mit 31.400 Düsen, die durch Sprühnebel eine künstliche Abkühlung verschaffen soll.

«Alto Zürrus» heisst das Pilotprojekt, das sich bei Temperaturen ab 30 Grad selber einschaltet und 7,5 Liter Wasser pro Minute verspritzt. Das sind hochgerechnet 100.000 Liter pro Jahr. Die Kosten belaufen sich auf 140.000 Franken.

Das Problem an der schönen Idee: Die Einrichtung hängt so hoch, dass auf dem Platz selber kaum etwas von der Abkühlung zu spüren ist.

Die zuständige Tiefbauvorsteherin Simone Brander (SP) schwebt dennoch auf Wolke sieben: Man müsse davon ausgehen, dass sich die Zahl der Hitzetage bis 2040 auf 44 pro Jahr verdoppeln werde. Zürich könne im Kampf gegen den Klimawandel nicht so viel beitragen. Lokal könne man aber viel zur Hitzeminderung tun.

Brander ist überzeugt, dass die Wolke über dem Turbinenplatz die Welt ein bisschen besser macht. Dass der Zürcher Nebel nur eine hilflose Symptom-Bekämpfung für städtebauliche Fehlplanung ist, verschwindet im Dunst der rot-grünen Ideologie.

Die 3 Top-Kommentare zu "Europa verdorrt – und was macht Zürich? Die Stadt installiert einen Sprühnebel für die künstliche Abkühlung. Verspritzte Wassermenge: 100.000 Liter, Kosten: 140.000 Franken im Jahr"
  • Thor der massive

    Das ist wieder typisch für die mimimi Gesellschaft. Man muss ja zwingend in der Stadt wohnen und alles zubetonieren, damit noch mehr Migranten kommen können. In Italien gibt es Wasserrationierungen und die Zürcher versprühen es, um ein bischen ihre mimimi Wehwehchen zu dämpfen. Da kann man nur den Kopf schütteln! Wie wäre es denn, einfach ein paar Häuser abzureissen und Bäume zu pflanzen? Migranten könnte man auch in einem Containerdorf auf dem Furkapass stationieren! Sehe da kein Problem!

  • Demokrat Läppli

    Spanien hatte den regenreichsten Frühling seit Jahren jetzt ist stabiles Sommerwetter wie normal, schön, nicht übermässig heiss. Der Regen hat die Presse nicht interessiert, aber wenn’s Sommer ist wird das Klima zum Thema. Auch die Po Ebene war in meiner Kindheit schon oft ausgetrocknet, dies ist nun auch nicht das Jahrhundert Ereignis. Es grüsst ein aus Kostengründen aus der Schweiz vertriebener Rentner aus der Region Valencia.

  • Wikinger61

    Kann man Dummheit studieren??