Die Schwachen verlieren in der Krise am meisten: Die Aktie der Credit Suisse hat es gebeutelt. Mehr als 14 Prozent Minus steht seit Freitag auf dem Kurszettel. Das ist mehr, als die Konkurrenz verloren hat, obwohl es diesmal kein hausgemachtes Problem der CS ist.

Es ist vielmehr der Fluch des billigen Geldes, der die Banken einholt: Bis zum vergangenen Jahr hatten die Zentralbanken die Zinsen praktisch abgeschafft.

Die Folge: Wenn Geldverleihen nichts kostet, wird damit herumgespielt. Start-ups, die in den nächsten Jahren nicht vorhatten, einen müden Rappen zu verdienen, konnten sich vor Finanzierungszusagen nicht retten. Und Immobilienkäufer konnten sich mit einmal Projekte leisten, an die sie früher nicht im Traum gedacht hatten.

Dann kam die Zinswende und damit das grosse Jammern: Start-ups müssen an ihre Notreserven, aber die Bank, bei der sie diese geparkt haben, ist nicht darauf vorbereitet.

Im Silicon Valley ist deswegen ein Geldhaus pleitegegangen und hat ein Beben in der Branche verursacht.

Es könnte nur der Vorgeschmack auf das sein, was auf die Banken zukommt, wenn Immobilien neu finanziert werden müssen, die inzwischen weniger wert sind, als die noch offene Kreditsumme beträgt.

Klar wird: Über den Banken braut sich ein Sturm zusammen.

Die Geldhäuser, die sowieso baufällig sind, könnten arg zerzaust werden.

Die Credit Suisse gehört mal wieder dazu.

Die 3 Top-Kommentare zu "Fluch des billigen Geldes: Die Aktie der Credit Suisse hat es gebeutelt. Warum?"
  • Tatonka

    Herr Rohner konnte nicht oft genug betonen, dass die Bank die "besten Talente" des Marktes einstellt. Das Resultat dieser High Performer ist ja bemerkenswert.

  • p_lang

    Alles "Gute" kommt aus den USA. Russland spottet schon über die Bankencrashs inBidens Amerika: "Hätte das nicht bei uns passieren sollen? " Das Ende der Goldpreisbindung kam auch aus den USA - zur Finanzierung der Kriege. Amis go home.

  • Stefan Christen

    Gestern hat die US-Regierung den Weg geebnet, dass alle Banken ihre Staatsanleihen zum vollen Wert an die FED verkaufen können, was eine versteckte Bankenrettung ist. Es hat zur Folge, dass sich in den USA die Geldmenge in den nächsten Tagen um den Wert aller von den Banken gehaltenen Staatsanleihen erhöhen wird d.h. die Geldschwemme ist wieder offen, der Kampf gegen die Inflation verloren, da technisch nicht mehr führbar. Die Anleihen-Zinssätze und der Dollar dürften stark fallen.