Ausgerechnet ein Witz aus der DDR erklärt am besten, was in Deutschland passiert: Auf einer Sitzung des Warschauer Paktes haben die sowjetischen Gastgeber jedem osteuropäischen Parteichef einen Reissnagel auf seinen Stuhl gelegt. Todor Schiwkow wischt ihn zur Seite und setzt sich hin. Gustav Husak dreht ihn um und drückt ihn ins Holz. Der stolze Janos Kadar ruft seinen Sekretär und lässt den Reissnagel entfernen. Erich Honecker sieht den Nagel, tut nichts, setzt sich drauf, beisst die Pobacken zusammen und denkt sich: «Die sowjetischen Genossen werden schon ihren Grund dafür haben.»

Eine Mehrheit der Deutschen scheint heute regelrecht Gefallen gefunden zu haben an den harten Corona-Massnahmen. Sicherheit geht ihnen vor Freiheit.

Die entsprechende Dauer-Propaganda in den grossen Medien zeigt Wirkung: Wer Kritik übt oder auch nur kritische Fragen stellt, muss damit rechnen, als «Querdenker» diffamiert zu werden. Ein Land nach dem anderen lockert – und für Lauterbach und seine Jünger sind sie schlicht alle Geisterfahrer.

Man blickt in diesen Tagen als Deutscher mit Neid auf die Eidgenossenschaft. Dort ist neben einer vermeintlichen Sicherheit auch die Freiheit noch ein wichtiger Faktor.

Glückliche Schweizer!

Die 3 Top-Kommentare zu "Glückwunsch, liebe Schweizer! Während ihr öffnet, scheint in Deutschland eine Mehrheit Gefallen an den Corona-Massnahmen gefunden zu haben"
  • Felice

    Wann eigentlich ist der Begriff «Querdenker» zu einem Schimpfwort verkommen? Noch vor drei Jahren war ein Querdenker ein Mensch, der seine Antennen neugierig und wissensbegierig auf alle Seiten ausrichtet, offen für neue Wege ist und dabei bahnbrechende Erfindungen zustande bringt. Heute ist es ein verächtlicher Ausdruck für Menschen, welche die Covid-Massnahmen hinterfragen und sich dagegen zur Wehr setzen. In diesem Kontext sollten wir die Bezeichnung Querdenker als Kompliment betrachten.

  • Mark Kobe

    Wahrscheinlich hat es auch in er Schweiz noch einen grossen Teil der Bevölkerung, der grosse Angst vor Lockerungen hat oder sich einfach Wohl fühlt in der staatlichen Wiege der Zwangsmassnahmen. Wie soll auch ein Gehirn, das zwei jahre lang mühsam umprogrammiert wurde, jetzt wieder schlagartig anders funktionieren.

  • Verena

    Danke Boris Reitschuster, ja wir können uns im Vergleich mit anderen Länder glücklich schätzen, dennoch geht es ums Gleiche, wir sitzen alle im gleichen Boot. Die Agenda wird lediglich derjenigen Mentalität und politischen Systems eines jeden Landes angepasst. Aufgeben wäre trotz allem, auch für uns Schweizer und der Menschen, fatal.