Es war, gelinde gesagt, das grosse Vorzeige-Projekt in der Sparte hochalpiner Solarkraftwerke, der Auslöser für die vom Parlament unter dem Eindruck einer sich anbahnenden Versorgungslücke im Winter beschlossene Solaroffensive im ewigen Schnee – Grengiols-Solar.

Gestützt auf dieses vom früheren SP-Präsidenten Peter Bodenmann lancierte Vorhaben zog der Oberwalliser Ständerat Beat Rieder (Mitte) in Bern ein erfolgreiches Lobbying im Parlament auf für die solare Anbauschlacht in den Bergen.

Auf einer Fläche von über fünf Quadratkilometern im Saflischtal, das die Region Brig mit dem Binntal verbindet, wollte man 2,4 Terawattstunden – oder anders gesagt: über 2000 Gigawattstunden – Sonnenstrom produzieren. Das ist mehr, als die Grande-Dixence mit der Zentrale von Cleuson-Dixence pro Jahr produziert.

Aber diese Solarpläne schmelzen inzwischen wie der Schnee unter der Frühlingssonne.

Schon zweimal haben die Initianten ihr Projekte redimensionieren müssen. Heute geht man davon aus, dass Grengiols-Solar, sofern die Pläne tatsächlich realisiert werden, im günstigsten Fall «bloss» 110 Gigawattstunden Strom pro Jahr produzieren wird.

Das ist zwar immer noch eine stattliche Menge, aber eben zwanzigmal weniger als die früheren vollmundigen Ankündigungen.

Es stellt sich bei solchen Projekten aber ohnehin die Frage, ob es nur darum geht, Geld in Bern abzuholen. Wohl niemand käme sonst auf die Idee, im hochgelegenen Saflischtal Hunderte Millionen Franken für den Bau eines Solarkraftwerkes auszugeben, wenn der Bund nicht 60 Prozent der Investitionen stemmen würde.

Bei Grengiols-Solar weiss man zudem nicht mit letzter Gewissheit, ob es sich um ein seriöses Projekt oder bloss um ein solares Luftschloss handelt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Grounding der Gigaprojekte: Hochalpine Solarkraftwerke wie Grengiols-Solar wurden als Lösung unserer Energie-Probleme angepriesen. Die grandiosen Pläne entpuppen sich mehr und mehr als Luftschlösser"
  • Petrus der Zweite

    Seriöses Projekt? Projekt ja…. ein lupenreines Politprojekt! Wenn 60 % Subvention benötigt werden, kann es niemals ein seriöses Projekt sein.

  • Posterboy

    alles akademische chabis

  • kritisch2020

    Seit drei Jahren fallen die Masken täglich. Die Erneuerbaren sind ein Etikettenschwindel. Der Ressourcenverbrauch ist gigantisch und unökologisch. Der skandalöse Versuch des Umbaus unserer Energieversorgung verdanken wir der mächtigen Finanzelite. Sie hat dank den Mainstreammedien die Demokratie gekapert und will vom todgeweihten Kaputtalismus ablenken. Es braucht Reformen auf breiter Ebene. Durch Agrarreformen zur regenerativen Landwirtschaft. Der Wasserkreislauf muss auch hergestellt werden.