Es tönt alles fast zu schön, um wahr zu sein: Grenzenlose Freiheit auf zwei Rädern, idyllische Stille, auf breiten Velorouten entschleunigt durch den Grossstadt-Dschungel.

Die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich sagte in mehreren Abstimmungen Ja zu dieser «schönen neuen Welt».

Doch erst jetzt scheint es den Anwohnern zu dämmern: Die neuen Velorouten werden zu einem massgebenden Teil auf Kosten von Parkplätzen erstellt – und dies trübt die Aussichten auf ein unbeschwertes Stadtleben.

Gemäss der NZZ haben allein im Stadtteil Höngg 350 Private und Gewerbetreibende Rekurse gegen die Velo-Vorzugsrouten eingereicht. Auch in zwei anderen Aussenkreisen – Oerlikon und Schwamendingen – ist die Opposition teilweise massiv.

Vor allem in Schwamendingen kollidieren verschiedene Interessen auf fast schon groteske Weise. Weil anstatt Parkplätzen eine Grünanlage erstellt werden soll, fehlt an der traditionellen Chilbi Platz für acht Zelte.

Dies träfe ausgerechnet zwei politische Parteien, die sich die Velo-Politik auf die Fahne geschrieben haben und am traditionellen Volksfest in Schwamendingen Werbung in eigener Sache machen: Der Stand der GLP müsste aufgrund der neuen Grünanlage ganz weichen, derjenige der SP würde auf die Hälfte reduziert.

Und die Moral der Geschichte? Eigentore gibt es nicht nur im Fussball.

Die 3 Top-Kommentare zu "In der Stadt Zürich wird die Velo-Idylle plötzlich in Frage gestellt. Die Stimmbürger merken erst jetzt, dass rund 6000 Parkplätze geopfert werden. Und ausgerechnet SP und GLP verlieren eine wichtige Werbeplattform"
  • 1291

    Die Grünen waren noch nie in der Lage, zwei oder drei Schritte voraus zudenken. Sie beschliessen etwas und warten nach der try and error-Methode ab, was passiert. Das sind Dumpfbacken.

  • juege

    Ich habe noch nie einen Linken (grün = extrem links) gesehen, der über die Konsequenzen seines Tuns nachgedacht hat.

  • beograd

    Sowohl der SP als auch der GLB sind die grössten Heuhler überhaupt. Schauen Sie sich nur an, welche Autos sie fahren und wie viel sie in Flugzeugen ausserhalb des Landes fliegen. Was sie verschütten, ist Unsinn, auf dem nur Dummköpfe sitzen können. Ich wähle SVP, geniesse den 360PC Benziner und fliege sehr gerne mit Flugzeug. All das produziert viel CO2 die Pflanze brauchen , die wieder Sauerstoff an die Menschen liefern. Auto mit Batterie soll man als Gift für die Natur einstufen.