Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) verfolgt eigenwillige Prioritäten. So sollen in der Altstadt zwei Inschriften an Häusern verschwinden, die das Wort «Mohr» enthalten – «Zum Mohrenkopf» am Neumarkt 13 und «Zum Mohrentanz» an der Niederdorfstrasse 29.

Doch nun gerät der Prozess ins Stocken. Zwar sei die Baubewilligung für die Abdeckungen erteilt worden, doch ein Rekurs verhindert die Umsetzung.

Nimmt man den Spiessrutenlauf durch die juristischen Instanzen zum Massstab, die beispielsweise das neue Fussballstadion zu bewältigen hat, könnte dieses Prozedere lange dauern – jahrelang.

Dies entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Denn nun sieht sich die links-grüne Stadtregierung quasi mit den eigenen Waffen geschlagen.

Überhaupt scheint es Corine Mauch bei der ganzen Angelegenheit nicht mehr sonderlich wohl zu sein. Sie betont, dass die geplanten Abdeckungen reversibel sind. Zu einem späteren Zeitpunkt können sie also auch wieder entfernt werden.

Doch vielleicht ist dies gar nicht nötig. Vielleicht kehrt bis zum Abschluss des Rekurs-Verfahrens ja der gesunde Menschenverstand zurück – und allen Beteiligten wird klar, dass sich echter Rassismus nicht durch das Kaschieren einer Häuserbezeichnung verhindern lässt.

Die 3 Top-Kommentare zu "In Zürich sollte das angeblich rassistische Wort «Mohr» aus dem Stadtbild verschwinden. Doch nun verhindert ausgerechnet die Demokratie die Geschichts-Kosmetik"
  • raedi butz

    Mauch sollte auch mal in St. Moritz vorstellig werden. Wenn schon, denn schon! Moritz und sein französischer Zwilling Maurice haben die gleiche Wurzel "maur". Weg mit allen Kirchen zu St. Moritz/Maurice (das "St." davor macht's auch nicht besser) sowie Mauretanien, Mauritius etc. pp. Für 400 Leute mit Namen "Mohr" und 900 namens "Moor" finden wir sicher auch eine passende Lösung. Demnächst in diesem Theater: "Schwarzbubenland, quo vadis!" Und: "Schwarzwurzeln - Lieblingsgemüse der Rassisten?"

  • gonzo der grosse

    Diue Welt und v.a. Zürich hat schon wahnsinnig wichtige Probleme mein Gott sind wir eigentlich total am Verblöden.

  • Susten

    Ein Blödsinn sondergleichen. Man muss doch das Ganze im geschichtlichen Kontext sehen. Aber links-grün ist nicht mehr zu helfen.