Ich habe dieses denkwürdige Spiel am flimmernden TV im Wirtshaus Neuhaus in Wettingen erlebt. Der Saal war prall gefüllt mit sicher über 250 Zuschauern, die am winzigen Bildschirm etwas Konkretes zu erhaschen versuchten. - Der ganze Saal fieberte für die Ungarn. Die Deutschen waren verhasst, und die Ernüchterung war gross, als die Ungarn verloren. Der einzige Deutsche im Saal war ein Junge, der sich still verhalten musste und sich nach dem Abpfiff aus dem Staub machte.
Ich kenne einen Bericht von zwei jungen Deutschen, die mit dem Fahrrad von Köln nach Bern fuhren, um den Matsch sich anzuschauen. Ohne Vorverkauf erhielten sie am Eingang ihr Billet. Die Fahrräder stellten sie ungeschlossen samt Gepäck beim Bahnhof ab. - Nach dem Spiel holten sie ihre Fahrräder und suchten eine Übernachtungsmöglichkeit. Man dachte gar nicht an die Möglichkeit, dass etwas gestohlen werden könnte.
Bravo Herr Mörgeli! Unglaublich, was Sie alles wissen. Und die Longines-Werbung: beste Werbung je auf diesem Kanal, meine Meinung!
Eigentlich sollte Herr Mörgeli im Mittelpunkt sein und Herr Köppel sollte sich als Fragender zurücknehmen und nicht als Dauergrinser in die Kamera blicken ! Aber eben dafür braucht es Bescheidenheit.
aber moergeli ist der historiker, arzt, der weiss besser was geschehen ist und was gilt, weil er das studiert hat!
Wunderbar. Tolle Sendung heute wieder. Vielen, vielen Dank für die hochinteressanten Rückblicke in die Geschichte.
Ein bisschen unbefriedigend vom ehemaligen Sportreporter Roger Köppel, dass er immer nur den "Major" Ferenc Puskas bei den Ungarn erwähnt hat.
Da war z.B. noch "Goldköpfchen" Sandor Kocsis, der mit 11 Toren mit grossem Abstand vor Max Morlock D mit 6 Goals an der WM Torschützenkönig wurde und in seiner Laufbahn für die Ungarn in 68 Länderspielen 75 Goals erzielte.
Oder Gyula Lóránt, der nach seiner Spielerlaufbahn von 1965-1979 total 10 Bundesligaclubs trainierte inkl. Bayern, Schalke, Köln usw
Von Fussball resp. Fussballschuhen scheint Herr Dr. Mörgeli einiges weniger Ahnung zu haben als von seinen historischen Geburtszangen.
Deutschland hatte eben gerade KEINE Nocken, die fester Bestandteil der Sohle sind und in einer Art Spritzgussverfahren hergestellt werden.
Das Geheimnis von Adi Dassler waren seine neuentwickelten SCHRAUBSTOLLEN, die man eben dem schwierigen tiefen regengetränkten Rasen durch deren Länge anpassen konnte und damit einen viel besseren Stand auf dem Rasen hatte.
Lieber Herr Rengo. Sie scheinen ja ein richtiger Fussball-Experte zu sein und massen sich an Herrn Mörgeli bzgl. Detailkenntnisse zu kritisieren. Diese sind waren auch in diesem Beitrag für den gemeinen Zuschauer wie immer sehr gut. Ausser - und das haben offenbar nicht mal Sie bemerkt: Der legendäre Radioreporter hiess nicht Fritz, sondern Herbert Zimmermann. Eben ein Detail, das niemanden interessiert, ausser vielleicht Sie.
Nun die Schraubstollen von Adi Dassler waren eben kein DETAIL, sondern dürften massgeblich zu diesem historischen Sieg beigetragen zu haben. Schauen Sie sich das Spiel wieder mal an, wie oft die Ungarn auf diesem extrem schwierig zu spielenden Rasen mit offenen Schleusen von oben ausgerutscht sind und so mit der Zeit ihren 2:0 Vorsprung wieder verspielt haben.
Ev macht Dr. Mörgeli dann mal ein Special über die Frauenklinik der Uni Basel. Dann kann er mit seinen Geburtszangendetails auftrumpfen!
aber moergeli ist der historiker, arzt, der weiss besser was geschehen ist und was gilt, weil er das studiert hat!
Bravo Herr Mörgeli! Unglaublich, was Sie alles wissen. Und die Longines-Werbung: beste Werbung je auf diesem Kanal, meine Meinung!
Ich kenne einen Bericht von zwei jungen Deutschen, die mit dem Fahrrad von Köln nach Bern fuhren, um den Matsch sich anzuschauen. Ohne Vorverkauf erhielten sie am Eingang ihr Billet. Die Fahrräder stellten sie ungeschlossen samt Gepäck beim Bahnhof ab. - Nach dem Spiel holten sie ihre Fahrräder und suchten eine Übernachtungsmöglichkeit. Man dachte gar nicht an die Möglichkeit, dass etwas gestohlen werden könnte.
Das war auch gar nicht nötig. Die Ueberwachungsindustrie konnte sich erst etablieren, nachdem man die Gesellschaft mit diesem unerhörten Multi-Kulti-Scheiss zersetzt hatte.
Es brauchte früher nicht einmal ein Foto oder einen Ausweis, um z.B. ein SBB-Monatsabo zu lösen. Ein brauner Karton und eine Unterschrift mit Kugelschreiber.
Heute musst du dich in eine (Verbrecher-)Kartei eintragen, fotografieren und registrieren und von bewaffneten kontrollieren lassen; Postpäckli vor dem Haus gestohlen.
Nicht gestohlen haben deutsche Fussballfans, als sie kleine Stücke vom heiligen Wankdorfrasen mit nach Hause nahmen, als dieser gegen Kunstrasen ausgetauscht wurde. Das war erlaubt. Das grenzt an Treue, wie man sie aus der Nibelungendichtung kennt.
Ach Herr Liszt, Sie scheinen doch ein etwas gar verschwurbeltes heiles Ponyhofweltbild der Schweiz von damals zu haben.
Wie mir mein Vater selig mal erzählt hat, wurde ihm wenige Tage vor dem Finale in Bern in der Ostschweiz sein Motorrad gestohlen, eine Royal Enfield und just am Tag des Finals bekam er einen Anruf des Polizeipostens in Winterthur, dass der Töff wieder aufgefunden wurde und er ihn abholen könne.
Ach Rengo, Sie scheinen ja ein passabler Kenner ungarischer Fussballstars zu sein, i.S. Kenntnis hiesiger Verhältnisse besteht aber Luft nach oben. Zur Zeit jener Fussball-WM in Bern konnte ich noch mein Fahrrad an die Mauern unseres Parlamentsgebäudes anstellen und ohne abzuschliessen auf dem Wochenmarkt davor einkaufen. Kein Polizist hätte mein Eigentum angerührt! Versuchen Sie mal, heute einen Jaguar auf dem Bundesplatz zu parkieren - da wird Ihr Fahrzeug gleich von einem Roboter angegangen.
Potz Donnerwetter, da hat es die Royal Enfield tatsächlich von der Ostschweiz bis nach Winti geschafft! Sie wollen aber nicht behaupten, dass es damals in der Schweiz zu wenig Tankstellen gegeben hat? Da hat Polizist Wäckerli aber gute Arbeit geleistet.
Ich habe dieses denkwürdige Spiel am flimmernden TV im Wirtshaus Neuhaus in Wettingen erlebt. Der Saal war prall gefüllt mit sicher über 250 Zuschauern, die am winzigen Bildschirm etwas Konkretes zu erhaschen versuchten. - Der ganze Saal fieberte für die Ungarn. Die Deutschen waren verhasst, und die Ernüchterung war gross, als die Ungarn verloren. Der einzige Deutsche im Saal war ein Junge, der sich still verhalten musste und sich nach dem Abpfiff aus dem Staub machte.
Darf man Ihnen ein Bedauern ausdrücken, daß dann auch offenbar ihr Fiebern für die Ungarn vergeblich war? Den stillen deutschen Jungen, der sich aus dem Staub machte, den haben Sie am Haarschnitt erkannt ?
Ich war damals ein kleines Kind, und der Junge, Wolfgang mit Namen, war mein Nachbar.
ek, genügen Ihnen diese Auskünfte? Die Deutschlandfeindlichkeit kann man einem Kind nicht anlasten. Ich habe Sie erwähnt aus dem Grunde, weil die rote Geschichtsumdeutung immer wieder betonte, dass die Schweizer nazifreundlich gewesen wären. Dem war nicht so. Sauschwaben nannte man damals die Deutschen. - Ich selber bin der beste Bewunderer deutscher Kultur, Musik und Literatur.
Von Deutschfeindlichkeit kann, wie ich glaube, zumindest in der offiziellen Schweiz, kaum die Rede sein. Ich bewahre noch ein Dokument von 1947 auf, in dem meinem Vater für den Ernteeinsatz bei einem schweizer Bauern gedankt wird. Der hatte vermutlich die Hilfe eines jungen Deutschen nicht nötig, meine Großmutter aber, schon Witwe, war froh, sich für ein paar Wochen nicht um die Beköstigung ihres Sohnes sorgen zu müssen. Leider geht aus dem Dokument nicht hervor, wo mein Vater eingesetzt war.
Ich habe das Endspiel 1966 gegen England in Splügen (als Deutscher) in einem Hotelsaal gesehen. Die Schweizer trösteten uns und sie waren bis kurz vor Schluss des Spiels davon überzeugt, dass Deutschland noch gewinnt.
Gut für die Deutschen gabs damals noch keine Dopingkontrollen, sie sollen scheinbar alle mit Pervitin, einem N-Amphetaminen aufgepimpt gewesen sein. Das unterdrückt Müdigkeit, Hungergefühl, Schmerz und stärkt auch kurzzeitig das Selbstvertrauen - wurde schon der Wehrmacht im WK II in Massen verabreicht, dort hat es aber zum Glück am Ende nicht zum Sieg geführt.
Den Rest des Wunders von Bern machten die neuartigen Schraubstollen von Adi Dassler und das Fritz Walter Wetter aus.
Eigentlich sollte Herr Mörgeli im Mittelpunkt sein und Herr Köppel sollte sich als Fragender zurücknehmen und nicht als Dauergrinser in die Kamera blicken ! Aber eben dafür braucht es Bescheidenheit.
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Wunderbar. Tolle Sendung heute wieder. Vielen, vielen Dank für die hochinteressanten Rückblicke in die Geschichte.
Ein bisschen unbefriedigend vom ehemaligen Sportreporter Roger Köppel, dass er immer nur den "Major" Ferenc Puskas bei den Ungarn erwähnt hat. Da war z.B. noch "Goldköpfchen" Sandor Kocsis, der mit 11 Toren mit grossem Abstand vor Max Morlock D mit 6 Goals an der WM Torschützenkönig wurde und in seiner Laufbahn für die Ungarn in 68 Länderspielen 75 Goals erzielte. Oder Gyula Lóránt, der nach seiner Spielerlaufbahn von 1965-1979 total 10 Bundesligaclubs trainierte inkl. Bayern, Schalke, Köln usw
Von Fussball resp. Fussballschuhen scheint Herr Dr. Mörgeli einiges weniger Ahnung zu haben als von seinen historischen Geburtszangen. Deutschland hatte eben gerade KEINE Nocken, die fester Bestandteil der Sohle sind und in einer Art Spritzgussverfahren hergestellt werden. Das Geheimnis von Adi Dassler waren seine neuentwickelten SCHRAUBSTOLLEN, die man eben dem schwierigen tiefen regengetränkten Rasen durch deren Länge anpassen konnte und damit einen viel besseren Stand auf dem Rasen hatte.