Drei X stehen in der digitalen Welt für Bilder und Filme aus der Erwachsenen-Unterhaltung. Sie sind ein verlässlicher Wegweiser, wenn man sich vor dem Bildschirm ein bisschen entspannen möchte.

Zwei X sind ziemlich bedeutungslos. Wer diese Buchstabenfolge googelt, landet bei der Band «The XX» oder bei einer Jeansmarke.

Aber offenbar gibt es Kunden, die so weit denken, dass sie selbst hinter «XX» obszöne Inhalte vermuten.

Der Sportartikelanbieter SportXX, eine Tochter der Migros, erhielt nach eigenen Angaben immer wieder negative Reaktionen auf den Firmennamen.

Kundenbefragungen hätten gezeigt, dass das Doppel-X «eher negativ konnotiert ist», so die Firmenleitung in einem Artikel der Handelszeitung. Der Name entspreche daher nicht dem erwünschten «Qualitätsaspekt».

Neu heissen die Läden nur noch SportX. Das verbleibende X bezeichnet das Unternehmen als «neues X», das «die Verbindung zwischen Body & Mind» darstelle.

Dafür braucht es viel Fantasie oder eine PR-Agentur, die sich dringend etwas einfallen lassen musste für ihr Geld.

Gut nur, dass es das einstige Athleticum nicht mehr gibt: Die Filialen dieser Sportartikelkette wurden vor einigen Jahren an Decathlon verkauft und entsprechend umbenannt.

Denn spätestens jetzt wäre die Namensendung «cum» nicht mehr haltbar. Die wird noch viel eindeutiger mit der Welt der Nacktfilmchen assoziiert.

Die 3 Top-Kommentare zu "Migros-Tochter SportXX verliert ein X: Kunden könnten auf falsche, ja obszöne Gedanken kommen"
  • Vom Berg

    Die Migros hat schon in der Mohrenkopf Debatte völlig versagt, das Alkoholthema ebenfalls kommunikativ vergeigt und schaltet Fernsehwerbung, die gelinde gesagt, so kindisch ist, dass man nur noch abschalten kann. Mit der Umbenennung von SportXXX (seit 1999 am Markt) haben die Wokespührhunde nun den Vogel definitiv abgeschossen. Wer denkt schon an Hardcore Pornographie, wenn er sich ein paar neue Skihosen kaufen will? Die Kunden sicher nicht, vielleicht aber die PR-Leute vom Limmatplatz.

  • Eliza Chr.

    Wie hirnlos muss jedoch die Migros-Verwaltung sein, einen solchen Mist mitzumachen. Alles, um einer Minderheit, welche die Zeit findet, alle Worte zu suchen, die irgendwie auf irgendwas hinzeigen könnten, auf die kein normaler Mensch sonst kommt. Damit lässt sich in der heutigen Zeit offensichtlich viel Geld machen. Dass sich Grossfirmen wie eine Migros an solchen Mist klammern und zu einer Aenderung des Namens ja sagen, zeigt, wie duckmäuserisch und ohne Verstand die Verwaltung ist.

  • Chäpp Zogg

    Wer diesen Namen obszön findet, hat selber obszöne Gedanken.