In diesem Bild steckt bei aller grausamen Realität der Stoff, der für den perfekten Thriller taugt: Es zeigt einen Cybertruck, der genau zu Jahresanfang vor dem Trump-Hotel in Las Vegas explodiert ist.

Schon das sorgt für Filmstoff, denn symbolträchtiger könnten Kulisse und Datum nicht sein: Der erfolgreichste und umstrittenste Unternehmer der Welt, Elon Musk, ist der Mann, der den Cybertruck unter seiner Marke Tesla bauen lässt. Er ist auch derjenige, den der designierte US-Präsident Donald Trump zu einer Art «Terminator» ernannt hat: Musk soll die auch in den USA wuchernde staatliche Bürokratie rasieren. Trump und Musk – das ist für einen Teil der Welt das Duo infernale, das für jede Menge trouble im Jahr 2025 sorgen wird.

Doch das Bild ist nur die Kulisse für diesen Thriller. Die Story dahinter ist viel verwirrender: Weil der Truck tatsächlich, wie Musk stets behauptet, stabil gebaut ist, hat seine Ladefläche der Explosion der darauf befindlichen Bombe aus Benzin und Böllern standgehalten und die Druckwelle nach oben geleitet. Das Hotel wurde deswegen kaum beschädigt. Der Fahrer allerdings überlebte nicht, was aber ebenfalls nicht an der Explosion lag, sondern daran, dass er sich zuvor in den Kopf geschossen hatte. Das jedenfalls ergab die Obduktion seiner Leiche sowie die Tatsache, dass eine Pistole im Fahrerraum gefunden wurde.

Das Ganze geht auch nichts aufs Konto eines Islamisten, wie sich Zuschauer vielleicht zusammenspekulieren könnten. Sondern der Fahrer, der zunächst mehrmals die Strasse vor dem Hotel entlanggekreuzt war, ist ein amerikanischer Elitesoldat, der auf Urlaub in Las Vegas weilte und ansonsten in Deutschland stationiert war. Das jedenfalls haben die bisherigen Ermittlungen des FBI ergeben.

Wer sich darauf einen Reim machen kann, ist eingeladen, das Drehbuch zu schreiben. Hollywood wartet schon.