Lange Zeit galt in der SVP die Devise: Wir kümmern uns um die Schweiz!
Wie bei allen Themen gab auch hier Partei-Doyen Christoph Blocher die Richtung vor. Immer wieder warnte der Alt-Bundesrat vor «zu engen Kontakten mit dem Ausland». Man wisse schliesslich nie, wohin «diese Leute marschieren».
In diesem Licht ist auch das Grusswort von Ueli Maurer an die AfD und deren Kanzlerkandidatin Alice Weidel zu sehen.
Dass der ehemalige Finanzminister die Politik und die Positionen der Alternative für Deutschland wohlwollend beurteilt, ist wenig überraschend. Oder hat jemand ernsthaft geglaubt, Maurer stehe den Grünen oder der SPD nahe?
Natürlich nicht!
Trotzdem ist der Auftritt heikel.
Wir haben in der Schweiz genug Probleme und Herausforderungen, die dringend gelöst werden müssen: Anbindungsvertrag mit der EU, Asylchaos oder die Bundesfinanzen. Es braucht volle Konzentration und Aufmerksamkeit.
Die Blocher-Haltung im Verhältnis der SVP zum Ausland ist für die Volkspartei wohl immer noch die richtige.
Wo die Sympathien liegen, ist klar. Aber man muss damit nicht öffentlich hausieren gehen.
Wenn Ueli Maurers Auftritt, ein paar Deutsche von den Auswanderungsplänen in die Schweiz abbringen konnte, hat es seinen Zweck schon mehr als erfüllt.
Vielen Dank, Ueli Maurer, dass Sie in Zeiten der Brandmauern, Hexenverfolgungen und Höllenbrutanklagen den Mut besitzen, eine alternative Meinung zu äußern.
Hoffentlich niemand. Sagen was ist, ist heute mehr von Nöten denn je.