Dieses Papier könnte in Bundesbern für heisse Köpfe sorgen: Das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik an der Universität Luzern hat in einer neuen Studie die Auswirkungen der Personenfreizügigkeit seit ihrer Einführung im Jahr 2002 beleuchtet und kommt zu brisanten Ergebnissen.

So liegt die Schweiz beim Wohlstandsgewinn im europäischen Mittelfeld. «Andere Länder wie Deutschland haben im selben Zeitraum ein ähnlich hohes BIP-pro-Kopf-Wachstum bei deutlich tieferer Zuwanderung erreicht», schreiben die Autoren.

Weiter heisst es, dass die Zuwanderung immer noch mehr Zuwanderung benötige, weil der Konsum der Neuzuzüger die Nachfrage zusätzlich erhöhe. Die Personenfreizügigkeit habe den Fachkräftemangel nicht beseitigen können, sondern diesen sogar verfestigt oder perpetuiert.

Die Studie räumt auch mit einer anderen Lebenslüge der Linken auf: Die Zuwanderung trage zwar derzeit zur Linderung der strukturellen Probleme der AHV bei. Sie stelle jedoch keine langfristige, dauerhafte Lösung für die Altersvorsorge dar. Über den gesamten Lebenszyklus hinweg würden die meisten Personen mehr Leistungen aus der AHV beziehen, als sie selbst zu deren Finanzierung beigetragen haben.

Die Autoren dieser Studie bestätigen damit mehr oder weniger genau das, was die SVP seit langem von allen Dächern ruft – insbesondere ihr Vizepräsident, Nationalrat Thomas Matter, der geistige Vater der neuen SVP-Initiative (Nachhaltigkeitsinitiative) gegen eine 10-Millionen-Schweiz. Nämlich: dass man mit der Personenfreizügigkeit eine fatale Spirale in Gang gesetzt hat.

«Alle unsere Probleme haben mit Zuwanderung zu tun», hat Matter in den letzten Monaten gegenüber Medien wiederholt betont. Wohnungsnot, Strommangel, ungenügende Selbstversorgung, Knappheit an Schulraum, Lehrkräften, Pflegepersonal, die Staustunden auf der Strasse, der überforderte öffentliche Verkehr, der unaufhaltsame Wachstum von Staat und Verwaltung – das alles habe einen Zusammenhang mit dem Massenzustrom an Arbeitsmigranten in die Schweiz. Dafür wurde er von den moralisierenden Linken auch kritisiert.

Seine Argumente altern indessen besser als jene der Linken.

Die 3 Top-Kommentare zu "Neue Studie zeigt: Die Personenfreizügigkeit schadet der Schweiz mehr, als sie ihr nützt. Die SVP hatte recht"
  • teddybär

    Um auf dieses Resultat zu kommen muss der normale Schweizer Bürger nicht an der Universität Luzern studieren. Es reicht wenn er seine Hirnzelen arbeiten lässt.

  • Alpensturm1776

    Die Personenfreizügigkeit nützt vor allem Grossfirmen wie Roche und Novartis. Mir als Normalo, nützt sie nicht nur nicht, sie reduziert meine Lebensqualität hier jedes Jahr.

  • Pantom

    Wer ein bisschen logisch denkt, kommt zu denselben Ergebnisse wie die SVP es angekündet hatte.