Nicht, wie auf der Gästeliste aufgeführt, Bundesrat Alain Berset, sondern Energieminister Albert Rösti reiste zur Uno-Klimakonferenz COP 28 nach Dubai, um die Schweiz offiziell zu vertreten. Sachlich ist diese Auswechslung richtig, denn er ist für das Uvek, das Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, zuständig.

Dass er dabei vom Schweizer Fernsehen als ehemaliger Erdöl-Lobbyist präsentiert wurde, zeigt einmal mehr, dass die Leute im Leutschenbach immer noch nicht kapiert haben, dass solche unsachlichen Hetzereien gegen die SVP mit ein Grund sind, warum die Gebühren-Reduktionsinitiative lanciert wurde.

Immerhin hatte Rösti gemäss Medienberichten offenbar den Mut, den Rückzug der Schweiz aus der Klima-Koalition durchzusetzen, die von einigen Inselstaaten 2015 gegründet wurde und einen noch ehrgeizigeren Klimaschutz als die meisten anderen Staaten vorantreiben will. Mittlerweile gehe es aber vor allem um finanzielle Mittel, und diesbezüglich ist Rösti der Meinung, dass die Schweiz schon viel geleistet habe. 2022 seien für verschiedene Projekte 550 Millionen Franken ausgegeben worden. Es sei nun an den grossen Abgas-Emittenten wie China, höhere finanzielle Beiträge zu leisten.

Allerdings konnte auch er es nicht lassen, zwei weitere internationale Abkommen zu unterzeichnen, eines mit Chile, das andere mit Tunesien. Damit verpflichtet sich die Schweiz, diese beiden Länder bei deren Reduktion der CO2-Emission zu unterstützen. Auch Rösti ist dem Irrglauben verfallen, dass mit Geldern der Schweizer Steuerzahler im Ausland grössere Effekte bezüglich der Abgasreduktion erzielt werden könnten als im Inland.

Wenn man sich allerdings gewisse Projekte genauer anschaut, die dem CO2-Emissionshandel zugrunde liegen, wie der Verzicht auf die Abholzung von Wäldern in Afrika und so weiter, dann muss man sich fragen, ob damit nicht Geld ohne Gegenleistung gescheffelt wird. Auch die Schweizer Bauern könnten ja auf eine Pflege ihre Wälder verzichten und dafür Bundesgelder fordern oder CO2-Zertifikate verkaufen. Statt neue Abkommen abzuschliessen, täte das Uvek gut daran, die Hintergründe des CO2-Emissionshandels einmal genauer zu untersuchen und Missbräuche zu bekämpfen, denn immer wieder fliegen Betrügereien mit solchen Zertifikate-Ausgaben auf.

Dass Vertreter von Schweizer Hilfswerken in Dubai dennoch mehr Geld fordern, ist eine Arroganz sondergleichen. Aber die Forderungen zeigen, worum es in Dubai wirklich geht: die Klima-Industrie will noch mehr staatliche Gelder abkassieren.

Und was noch mehr befremdet, ist die Tatsache, dass derselbe Klima-Jetset sich mit keinem Wort dagegen wehrte, dass der nächste Uno-Klimagipfel, der COP 29, in Aserbaidschan stattfinden soll, in einem Land, das noch im September die selbsternannte Republik Berg-Karabach militärisch eingenommen hat. Etwa hunderttausend Armenier sind seitdem auf der Flucht. Aber das kümmert die Klimajugend nicht. Hauptsache ist, dass sie bereits das nächste Reisli auf Kosten der Steuerzahler, der NGO-Spender oder der Aktionäre grosser Firmen planen können.